Grabsteine von Legionären, Ausgrabungsfunde und römische Schriften beschreiben uns, wie die Ausrüstung römischer Soldaten vor etwa 2000 Jahren aussah.
Vor Dir steht Marcus, ein Soldat im Dienst von Kaiser Augustus (geb. 63 v. Chr. - gest. 14 n. Chr.). Marcus trägt einen Schienenpanzer (lorica segmentata). Lederriemen und Scharniere verbinden die schuppenartig übereinander gelegten Eisenbänder, so dass diese beweglich sind. Die breite Schulterpanzerung bietet einen besonders guten Schutz. Der Helm hat lange Wangenklappen und einen Nackenschild. Der rechteckige Schild heißt scutum und besteht aus übereinander geleimten Holzschichten mit einem bemalten Lederüberzug. Der Schild ist gebogen, damit die Soldaten diesen um sich herum führen können und so stets gut schützt sind.Das Kurzschwert (gladius) gehört zur Standard-ausrüstung der römischen Legionen. Auf der linken Seite trägt Marcus einen Dolch (pugio), der mit seiner reich verzierten Scheide vor allem ein Statussymbol ist und ein beliebtes Beutestück nach einer Schlacht. In der linken Hand hält er einen Wurfspeer (pilum). Wie jeder Soldat, musste sich Marcus beim Eintritt in die Armee seine Ausrüstung selbst besorgen. Voll ausgerüstet und mit Marschgepäck musste er über 30 kg tragen. (Catherine Biasini, Almut Neef)
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