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ChemieFreunde Erkner Phenolharze (Gegenstände aus Bakelit) [cme.2022.0146100]
Sockel einer Schuko-Steckdose (ChemieFreunde Erkner CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: ChemieFreunde Erkner / Horst Weinzierl (CC BY-SA)
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Sockel einer Schuko-Steckdose

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Beschreibung

Der Sockel zeigt die Verdrahtung in einer Schuko-Steckdose. Die beiden Teile des Scockels sind aus Bakelit. Auf der Vorderseite befinden sich die Zeichen "P" und "N" für die Zuleitungsanschlüsse, die Zahl 2,5 für den Durchmesser der Aluminiumleitung und ein Kreis mit der Zahl 31. Das könnte nach der Liste der Presswerkfirmenzeichen der Staatlichen Materialprüfungsanstalt Berlin-Dahlem /1/ auf den Hersteller des Bakelitockels Vereinigte Isolatorenwerke AG (Viacowerke) Berlin-Pankow, die Zahl 53 auf der Rückseite jedoch auf den Hersteller Ernst Backhaus und Co., Kierspe hinweisen. Weitere Angaben auf der Rückseite sind: TGL 200-3835 und die Zahlen 22081.1-1:1/4.
Die Verdrahtung zeigt deutlich, daß Nullleiter (N) und Schutzleiter verbunden sind. Wird beim Anschluß der Steckdose mit einer zweiadrigen Zuleitung die Phase (P) mit dem Nulleiter (N) vertauscht und das ist bei zweiadriger Zuleitung leicht möglich, fließt der Strom bei Berührung eines Metallgehäuses oder Motors durch den Körper eines Menschen und nicht durch den Nullleiter. Das ist ein Grund, weshalb Schuko-Steckdosen nicht zur Euronorm ernannt wurden und in der Schweiz sogar verboten sind. Der zweite Mangel dieser Schaltung liegt in der Verdrahtung mit einem Aluminiumdraht. Da Aluminium nach längerer Zeit "fließt", müssen die Befestigungsschrauben in regelmäßigen Abständen nachgezogen werden, sonst besteht bei losen Kontaktflächen Brandgefahr. Die sichere Verwendung eines Kupferdrahtes war wegen der Mangelwirtschaft in der DDR nicht möglich. Der Hinweis auf eine TGL beweißt eindeutig eine Produktion in der DDR.
/1/ Kunststoffe (1942)32, S. 277-286

Material/Technik

Bakelit (Sockel), Aluminium(Draht), Metall(Schrauben)

Maße

LxBxH 8cmx7cmx3,5cm

ChemieFreunde Erkner

Objekt aus: ChemieFreunde Erkner

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