Das Möbelsystem M 125 hatte Hans Gugelot bereits Ende der 40er Jahre in der Schweiz entworfen. Seine Idee bestand darin, aus wenigen normierten Elementen ein Schranksystem zu konstruieren, dass sich beliebig erweitern ließ. An- und Aufbaumöbelsysteme waren bereits in den 1920er Jahren entwickelt worden, die meisten bestanden aus Kästen, die man einzeln oder gemeinsam aufstellen konnte. Hans Gugelot ging dagegen von der kleinstmöglichen Einheiten aus: Brettern und Zugstangen, die die Druck- bzw. Zugkräfte aufnehmen sollten.
Das Möbelsystem wurde bereits von 1950 an von der Firma Wohnbedarf in Zürich hergestellt. An der HfG entwickelte Hans Gugelot es gemeinsam mit seinen Studenten weiter: Die großen Flächen waren nun nicht mehr mit Edelholz furniert, sondern mit weißem Kunststoff beschichtet. Diese Modell ist ein Arbeitsmodell, das an der HfG entstand, hier wurde noch mit einer anderen Farbgebung experimentiert.
Zu dem Schrank gehört ein Schlüssel aus Eisen, mit dem sich die Schrauben festziehen ließen.
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