museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Historisches Museum der Pfalz - Speyer Gemäldesammlung Oberrheinsammlung HMP Speyer [HM_1917_05_30]
Die Belagerung Landaus im Jahre 1704 (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Die Belagerung Landaus im Jahre 1704

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Im Spanischen Erbfolgekrieg fanden zwischen 1702 und 1713 insgesamt vier Belagerungen von Landau statt, bei der jedes Mal die Festung an den Belagerer übergeben werden musste. Landau hatte - wie auch das gesamte Elsass - seit 1680 formal zu Frankreich gehört und wurde Ende des 17. Jh. von Sébastien Le Prestre de Vauban, einem französischen General und Festungsbaumeister Ludwigs XIV., zur Festung ausgebaut. 1702 konnten die kaiserlichen Truppen die Stadt erobern. Nach der Schlacht am Speyerbach im November 1703 eroberten die Franzosen die Stadt zurück. 1704 wurde die Stadt wiederum durch die Reichstruppen bzw. das Hessen-darmstädtische Kreisregiment eingenommen, ein Heeresaufgebot des Oberrheinischen Reichskreises, das Teil der Reichsarmee war. Regimentskommandeur war zu dieser Zeit Hartmann Samuel Hoffmann von Löwenfeld (1653–1709). 1713 wurde Landau erneut von den Franzosen erobert und sollte bis 1815 französisch bleiben. Das Gemälde zeigt die Belagerung Landaus im Jahr 1704. Im linken Vordergrund spielt sich eine Genreszene ab: Ein Mädchen wird aufgegriffen und von einem Offizier abgeführt.
Das Gemälde wird Johann Christian Fiedler zugeschrieben. Fiedler absolvierte zunächst die Lateinschule in seiner Geburtsstadt und studierte ab 1715 Recht in Leipzig, interessierte sich dann aber mehr für Kunst. 1717 begann er Miniaturen zu malen, die er 1719 auf der Braunschweiger Messe präsentierte. Nach Leipzig zurückgekehrt, versuchte er sich zunächst autodidaktisch an der Ölmalerei. Um 1720 ging er nach Paris und ließ sich bei Hyacinthe Rigaud und Nicolas de Largillière zum Maler ausbilden. Ab 1725 lebte und arbeitete er in Darmstadt, wo er zunächst unter dem Landgrafen von Hessen-Darmstadt Ernst Ludwig und dann unter dessen Sohn und Nachfolger Ludwig VIII. Hofmaler war.

Beschriftung/Aufschrift

Handschriftlicher Zettel auf der Rückseite des Gemäldes (gekürzte Zusammenfassung): Darstellung der 3. Belagerung Landaus in der Pfalz 1704 unter Landgraf Ludwig VII. von Hessen durch das Hessen-darmstädtische Kreisregiment unter den Augen der Feldherrn: des Prinzen Eugen und von Marlborough. Ölgemälde (Unter-Glas-Gemälde) aus der Zeit, vermutliches Jugendwerk von Johann Christian Fiedler

Material/Technik

Hinterglasmalerei

Maße

HxB: 41 x 63,5 cm; Rahmenmaß: 68,5 cm br., 46 cm h.

Literatur

  • Muller, Claude (2016): Das Laboratorium eines Konflikts. Das Elsass im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714). In: Rutz, Andreas (Hrsg.): Krieg und Kriegserfahrung im Westen des Reiches 1568-1714 (= Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit Bd. 20). Göttingen, S. 101-118
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.