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Rheinland-Pfälzisches Freilichtmuseum Historische Druckerei [0000:2045.1/1]
Linotype Setzmaschine 4a Nr. 13025 (Rheinland-Pfälzisches Freilichtmuseum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Rheinland-Pfälzisches Freilichtmuseum (CC BY-NC-SA)
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Linotype Setzmaschine 4a Nr. 13025

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Beschreibung

Mit der Linotype-Setzmaschine konnte man einzelne Zeilen, die zum Setzen von Druckplatten verwendet wurden, herstellen. Ein Setzer tippte über eine Tastatur den Text ein. Für jeden Buchstaben oder jedes Zeichen fällt aus einem Magazin eine Matrize, eine Gussform, in eine Halterung ein. Wenn eine Zeile vollständig ist, wird die Zeile aus den Matrizen mit Blei ausgegossen. Die einzelnen Zeilen (line of types) werden danach per Hand zu Druckstöcken angeordnet.
Nach dem Gießen werden die Matrizen durch einen sogenannten „elevator“ (Aufzug) in das Magazin zurückgebracht und standen wieder für die nächsten Zeilen zur Verfügung. Die in Blei gegossenen Zeilen werden nach dem Druck wieder geschmolzen und das Material konnte nochmals verwendet werden.

Linotype Setzmaschinen wurden erstmals 1886 von Ottmar Mergenthaler in Baltimore in den USA entwickelt. Sie stellten eine bedeutende Erneuerung in dem Satzverfahren dar, da erstmals das Setzen der Zeichen und Buchstaben in einzelnen Zeilen maschinell erfolgte. Bis dahin wurden die einzelnen Buchstaben manuell gesetzt, was langwierig war. Während ein Handsetzer bis circa 1.400 Zeichen pro Stunde setzte, konnte eine Linotype 1886 bereits 6.000 Zeichen und ab 1954 mit den neusten Modellen 12.000 Zeichen setzen. Die Setzmaschine wurde sofort ein Riesenerfolg und bis in die 1970er-Jahre in ca. 128.000 Exemplaren produziert. Der Fotosatz löste nach und nach die Linotype-Setzmaschinen ab.

Laut der Metallplakette auf der linken oberen Seite der Maschine handelt es sich bei der hier vorgestellten Maschine um eine Linotype Modell–Nr. 4a, Nr. 13025. Sie wurde von der Berliner Maschinenbau AG vormals L. Schwarzkopff in den 1950er-Jahren gebaut. Die Berliner Firma, die für den Bau von Lokomotiven seit den 1860er-Jahren bekannt war, produzierte bereits ab 1899 Linotypes. Ab 1945 wurde die Produktion der Setzmaschinen hochgefahren und dauerte bis zu den 1960er-Jahren.

Das Modell Nummer 4a gehört zu den kleineren und kostengünstigeren Linotypes. Das Modell wurde das erste Mal 1914 in Leipzig unter der Bezeichnung „Multi-Magazin-Linotype“ vorgestellt und bis 1940 produziert. Ein neues verbessertes Modell, zu dem auch das Sobernheimer Exemplar gehört, wurde 1928 das erste Mal gezeigt. Neu war der Aufbau mit bis zu drei Matrizenmagazinen, sodass man bis zu drei verschiedene Schriftarten oder –größen setzen konnte. Ab 1945 waren die Maschinen mit einem Kastenfuß ausgestattet.
Die gezeigte Maschine war im Besitz der Druckerei Böhmer aus Simmern, die u.a. die "Hunsrücker Zeitung" druckte.

Material/Technik

Metall, Kunststoff

Maße

L.: 1,50 m, H. 1,82 m, B. 1,60 m

Rheinland-Pfälzisches Freilichtmuseum

Objekt aus: Rheinland-Pfälzisches Freilichtmuseum

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