Genredarstellung. Ein Kardinal, in Purpur gekleidet, betrachtet zufrieden einen wohl silbervergoldeten Buckelpokal des 16./17.Jh.. Würdiger alter Herr mit grauem Haar, aber frischem Gesicht und gütigen Augen, sitzt in einem Lehnstuhl mit roten Samtpolstern. Die Rechte liegt auf der hölzernen Sessellehne und hält ein Vergrößerungsglas. Die Linke bzw. der linke Arm stützt sich auf einen Tisch rechts mit dunkelroter Samtdecke, darauf hinten roter runder Behälter mit Goldquasten. Die Linke des Kardinals hält prüfend den Pokal schräg. Der Deckel liegt daneben, davor Schriftstücke, rechts vorn Hocker mit Buch. Rechts oben Signatur und Datierung: E. Grützner. 1907
Eduard von Grützner (1846-1925) war ein deutscher Genremaler des 19. Jahrhunderts, der bereits zu Lebzeiten ein sehr gefragter Künstler war. 1865 besuchte der junge Künstler die Münchner Kunstakademie, wo er zuerst die Malklasse von Herman Anschütz besuchte und 1867 in die Klasse Historienmalers Carl Theodor von Piloty überwechselte. Danach gründete er sein eigenes Atelier in München. 1874 heiratet er Barbara Link, die 1884 verstarb. Im Jahr 1885 ernannte ihn die Akademie der bildenden Künste zum Ehrenmitglied. Ein Jahr später wurde ihm der Professorentitel verliehen. 1888 heiratet er Anna Wirthmann. 1916 wurde Grützner von König Ludwig III. von Bayern in den Adelsstand erhoben und durfte sich von nun an "Eduard Theodor Ritter von Grützner" nennen.
Zu Grützner siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_von_Gr%C3%BCtzner
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