Kachelöfen speichern Wärme und geben diese in den Wohnraum ab. Sie sind von ihrem Heizwert her Kaminen überlegen, außerdem zog der Rauch nicht in den Raum ab, in dem der Ofen stand, was eine Verbesserung der Wohnqualität bedeutete. In der hiesigen Region war dennoch der offene Kamin die verbreitete und beliebte Wärmequelle.
Die gezeigten Ofenkacheln werden auf den Anfang des 18. Jahrhunderts datiert. Es ist unklar, ob sie aus dem hiesigen Raum stammen oder aus Mittel- oder Süddeutschland. Sie gehören zu einer Serie von Kacheln mit religiösen Motiven aus dem Alten Testament. Die Darstellungsart mit den rahmenden Pilastern und den sie verbindenden halbkreisförmigen Bögen stammt ursprünglich aus der Antike und gelangte mit anderen Renaissancemotiven von Italien in den Norden.
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