"Grand Chemin de la Postérité": Erster Teil einer insgesamt drei Teile umfassenden Karikatur eines künstlerischen Umzuges. Dieser stellt eine lange Reihe von Künstlern, Schriftstellern, Theaterleuten und anderen in der Öffentlichkeit stehenden Persönlichkeiten dar, wie sie durch verschiedenste Mittel nach vorn streben.
Auf dem Pegasus reitend stürmt Victor Hugo mit einer beschrifteten Fahne dem Zug voran, worauf steht "Le Laid c'est le Gral" ("Das Häßliche ist der Gral"). Hugo wird bezeichnet als "Rois de Hugolatres armé de sa bonne lame de Tolède et portant la bannière de Notre-Dame de Paris" (König der Hugo-Fanatiker, bewaffnet mit seinem guten Schwert aus Toledo und dem Banner von Norte-Dame de Paris). Der Zug enthält eine Fülle verschiedener Personen, u.a. Théophile Gautier, Adolphe Granier de Cassagnac, Francis Wey und Paul Fouché. Eugène Sue bemüht sich underdessen, zu ihnen aufzusteigen, und Alexandre Dumas eilt hinauf, während Lamartine in den Wolken "seinen politischen, poetischen und religiösen Meditationen nachhängt". Auf dem zweiten Blatt versuchen weitere Künstler mittels einer Minaturlokomotive sowie unter der geschwungenen Peitsche von Verlegern den Anschluß zu gewinnen. Die Karikatur selbst wird als Wespe thematisiert, die zwischen all den Personen sich anschickt, zuzustechen.
Insgesamt eine höchst detailreiche und amüsante Karikatur auf den Kunstbetrieb in Frankreich der Zeit des späteren Julikönigtums.
Christian Juranek
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