Der Stich und die zugehörige Beschriftung schildern die Beschießung eines französischen Lagers bei Speyer im Jahr 1735 während des Polnischen Thronfolgekrieges. Der Krieg war nach dem Tod Königs August II. des Starken (1670-1733) ausgebrochen. Während sich der römisch-deutsche Kaiser Karl VI. (1685-1740) - unterstützt durch Russland - für den sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. (1696-1763) als Nachfolger des polnischen Königs einsetzte, ergriff Frankreich für Stanislaus I. Leszczyński (1677-1766), dem Schwiegervater Ludwigs XV. (1710-1774) Partei. Ein Teil der kriegerischen Handlungen wurde entlang des Rheins und in der Pfalz ausgetragen. Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736), der zunächst die kaiserlichen Truppen am Rhein befehligte, konnte nicht verhindern, dass die Franzosen 1734 die Festung Philippsburg einnahmen. Der überdies gesundheitlich angeschlagene Feldherr übergab das Kommando an Herzog Karl Alexander von Württemberg (1684-1737). Unter dessen Kommando fand die dargestellte Beschießung des französischen Lagers bei Speyer statt. [Johanna Kätzel]