Porträt des Dichters, der auf einem rot gepolsterten Sessel sitzt und von der Lektüre aufschaut. Signatur des Malers "Joseph Schäfer München", Bildmitte, am linken Rand. undatiert.
Friedrich Hermann Frey war der Sohn des Regierungsdirektors Max Frey (vormals Kabinettsrat des Königs Otto von Griechenland) und dessen Gattin Adelheid Friederike Ehrmann, Tochter des Speyerer Kreismedizinalrates Christian Ehrmann (genannt Stellwag), dem Adoptivsohn des Mediziners und Goethefreundes Johann Christian Ehrmann.
Ein Onkel Martin Greifs mütterlicherseits war der Speyerer Kreisarchivar und Maler Peter Gayer (1793–1836).
Die Familie übersiedelte nach Speyer. Greif wurde 1859 Offizier, nahm aber 1867, um ganz seiner Neigung zur schönen Literatur folgen zu können, seinen Abschied und ließ sich als freier Schriftsteller in München nieder, von wo aus er Reisen nach England, in die Niederlande, nach Spanien, Dänemark, Italien und in andere Länder unternahm. Bereits 1862 hatte er den Dichter Friedrich Rückert in Neuses besucht. Durch Vermittlung Eduard Mörikes erschien 1868 bei Cotta das Buch Gedichte unter dem Pseudonym Martin Greif, das er seit 1882 auch als bürgerlichen Namen führen durfte. 1869 zog er nach Wien, wo durch Vermittlung Heinrich Laubes viele seiner Stücke mit Erfolg am Burgtheater aufgeführt wurden. Nach Laubes Weggang vom Burgtheater ging Greif nach München zurück und schrieb vaterländische Stücke für das bayerische Hof- und Nationaltheater.
Nach langem Leiden starb Greif im Alter von 71 Jahren im Krankenhaus in Kufstein. siehe Wikipedia-Artikel.
Der Porträtist Schäfer war ein in München tätiger Bildnis- und Freskenmaler, Schüler von Andreas Müller, Prof. an der Bauschule München.
L.Tekampe
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