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Münzkabinett Mittelalter Frühmittelalter [18278112]
https://ikmk.smb.museum/image/18278112/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Karsten Dahmen (Public Domain Mark)
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Abbasiden: Nachahmung aus der Zeit des al-Manṣūr

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Beschreibung

Imitation und hybride Stempelkopplung eines ʿabbāsidischen Dirhams, auf der zwei Einhiebe auf der Vorderseite sichtbar sind. Vorlage der Münze stammen offenbar aus unterschiedlichen Münzstätten: Während auf der Vorderseite wohl die Münzstätte Samarkand gemeint ist, entspricht der Rückseiten-Typ Prägungen aus al-Muḥammadīya des Jahres 150 AH (767/768 AD). Die Münze dürfte im 9. Jahrhundert im chasarischen Khaganat hergestellt worden sein. Münzen mit dieser Stempelkombination finden sich noch in weiteren Schatzfunden sowie innerhalb des Schatzfundes von Ralswiek (vgl. Objektnummer 18278113).
Vorderseite: Nach Vorbild eines ʿabbāsidischen Dirhams. Umlaufend Nennung von Nominal, Münzstätte und Prägejahr. Im Feld das Glaubensbekenntnis (Teil). Als Randzier fünf Kringel auf doppeltem Perlkreis. Prägejahr 150 AH.
Rückseite: Umlaufend Koranzitat 9:33. Im Feld Nennung Befehlshaber. Feld von doppeltem Linienkreis eingefasst.
Einhieb: Einhieb mit einem Objekt undefinierter Form, meist in Form einer groben Scharte, u. a. zu Prüfzwecken an Münzen angebracht. Auch nachträgliche Verletzungen, z. B. durch Pickelhieb beim Bergen/Auffinden des Objekts.

Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Digitale Bibliothek im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Programms NEUSTART KULTUR ermöglicht.
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

hybride Stempelkopplung: Die Kombination zweier Stempel zur Prägung einer Münze oder Medaille, die ursprünglich nicht zur gemeinsamen Verwendung vorgesehen waren.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Bismillāh ḍuriba hāḏā ad-dirham bi-Madīna Samarkand (?) sanat ḫamsīn (?) wa-miʾa -/ Lā ilāha illā / allāh waḥdahū / lā šarīka lahū (Imitation arabischer Aufschrift. Im Namen Gottes, dieser Dirham wurde geschlagen in Madīna Samarkand (?) im Jahr fünfzig (?) und hundert Es gibt keinen Gott außer Gott Er ist allein er hat keinen Gefährten)
Rückseite: Muḥammad rasūl Allāh arsalahū bi-l-ḥudā wa dīn al-ḥaqq li-yuzhirahū ʿalā ad-dīn kullihī wa-lau kariha al-mušrikūn -/ m / mimmā ʾamr bihī / l-Mahdī Muḥammad / ibn ʾAmīr al-muʾminīn / ʿ (Imitation arabischer Aufschrift. Muḥammad ist der Gesandte Gottes, er sandte ihn mit der Rechtleitung und der wahren Religion, um ihr zum Sieg zu verhelfen über alles, was es (daneben) an Religion gibt – auch wenn es den Heiden (Polytheisten) zuwider ist „mīm“ (Buchstabe) Auf (seinen) Befehl (von) al-Mahdī Muḥammad Sohn des Beherrschers der Gläubigen ʿain (Buchstabe))

Vergleichsobjekte

Herrmann, Fund Ralswiek: 2036

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
24 mm
Gewicht
2.89 g

Literatur

  • J. Herrmann, Ralswiek auf Rügen Teil IV, Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns 45 (2006) Nr. 2036 Taf. 19 (dieses Stück) sowie ebd. 82 Typ VIII.
Karte
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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