Imitation und hybride Stempelkopplung eines ʿabbāsidischen Dirhams, auf der zwei Einhiebe auf der Vorderseite sichtbar sind. Vorlage der Münze stammen offenbar aus unterschiedlichen Münzstätten: Während auf der Vorderseite wohl die Münzstätte Samarkand gemeint ist, entspricht der Rückseiten-Typ Prägungen aus al-Muḥammadīya des Jahres 150 AH (767/768 AD). Die Münze dürfte im 9. Jahrhundert im chasarischen Khaganat hergestellt worden sein. Münzen mit dieser Stempelkombination finden sich noch in weiteren Schatzfunden sowie innerhalb des Schatzfundes von Ralswiek (vgl. Objektnummer 18278113).
Vorderseite: Nach Vorbild eines ʿabbāsidischen Dirhams. Umlaufend Nennung von Nominal, Münzstätte und Prägejahr. Im Feld das Glaubensbekenntnis (Teil). Als Randzier fünf Kringel auf doppeltem Perlkreis. Prägejahr 150 AH.
Rückseite: Umlaufend Koranzitat 9:33. Im Feld Nennung Befehlshaber. Feld von doppeltem Linienkreis eingefasst.
Einhieb: Einhieb mit einem Objekt undefinierter Form, meist in Form einer groben Scharte, u. a. zu Prüfzwecken an Münzen angebracht. Auch nachträgliche Verletzungen, z. B. durch Pickelhieb beim Bergen/Auffinden des Objekts.
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Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
hybride Stempelkopplung: Die Kombination zweier Stempel zur Prägung einer Münze oder Medaille, die ursprünglich nicht zur gemeinsamen Verwendung vorgesehen waren.