Auf dem Avers dieser Kupfermünze ist das königlich-württembergische Wappen abgebildet: Gespalten, heraldisch rechts das Stammwappen der Herzöge von Württemberg (drei Hirschstangen übereinander), heraldisch links das Wappen der Hohenstaufen (drei schreitende Löwen übereinander). Dem Wappen ist eine Königskrone aufgesetzt. Um den Wappenschild ist ein Eichenkranz gelegt.
Auf dem Revers befindet sich die Inschrift SCHEIDEMÜNZE ¼ KREUZER 1872. Scheidemünzen waren Kleinmünzen, die Käufer und Verkäufer bei einem Geschäft mit kleineren Wertdifferenzen friedlich „scheiden“ sollten – was mit Großsilbermünzen nicht in allen Fällen möglich war. Seit dem 16. Jh. ist der Begriff Scheide- bzw. Schiedsmünze bekannt und seit dem 18. Jh. ist auf solchen Münzen innerhalb des Heiligen Römischen Reichs die Angabe „Scheidemünz“ aufgeprägt. Allerdings war bereits von Beginn an die Ausgabe von Scheidemünzen problembehaftet: Ihr Nennwert soll ihrem Realwert möglichst nah sein, jedoch stellte die Prägung kleiner Nominale im Verhältnis zu ihrem Wert einen größeren Arbeitsaufwand dar und war somit teurer. Um die höheren Produktionskosten auszugleichen wurde der Realwert der Scheidemünzen verringert z.B. durch günstigere Legierungen.
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