Der seltene römische Denar zeigt Matidia (ca. 64-119 n. Chr.), die eine tragende Rolle in der kaiserlichen Dynastie zu Beginn des 2. Jahrhunderts nach Chr. spielte: Sie war Nichte des Kaisers Trajan, Schwiegermutter des Hadrian und Urgroßmutter des Marc Aurel. Dass sie nach ihrem Tod einer Göttin gleichgesetzt wurde, wissen wir unter anderem aufgrund der Münzrückseite, die ihre CONSECRATIO erwähnt, also ihre Vergöttlichung erwähnt. In Rom gab es sogar einen Tempel für die „Göttin“ Matidia. All diese Ehrungen täuschen darüber hinweg, dass sie wohl keinerlei Einfluss auf die kaiserlichen Entscheidungen hatte.
Die Münze ist eine Schenkung des Fördervereins Antike & Gegenwart e.V. an das Museum August Kestner.(SV)
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