Der Knopf aus dünnem Kupferblech zeigt auf seiner Schauseite ein von Eichenlaub umkränztes Liktorenbündel mit einer aufgesteckten phrygischen Mütze. Die Umschrift verweist auf die Französische Republik. Gemeint ist die Erste Republik, die am 22. September 1792, während der Französischen Revolution, ausgerufen wurde. Das Knopfbild entspricht weitestgehend dem Wappen der Ersten Französischen Republik. Es fehlt lediglich der gallische Hahn unterhalb des Liktorenbündels.
Der Knopf wurde 1952 bei der Ausschachtung für Garagen in der Peter-Drach-Straße in Speyer in einem Meter Tiefe zusammen mit einem Skelett und einem Seitengewehr gefunden. Es handelte sich offenbar um einen französischen Soldaten, der möglicherweise während der Annektierung der linksrheinischen Gebiete der Pfalz im Laufe des Ersten Koalitionskrieges (1792-1797) in Speyer zu Tode kam. Der Uniformknopf selbst entspricht jedenfalls einem Modell, das sehr genau datiert werden und zumindest einen konkreten terminus post quem liefern kann: Es wurde durch ein Dekret des Nationalkonvents vom 4. Oktober 1792 (im ersten Jahr der Republik) für alle Truppenteile der Republik eingeführt.
Wahrscheinlich gehört das "Messer in Seitengewehrform" (HM_0_01874) zum selben Fundkomplex.
[Johanna Kätzel]
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