Die Skulptur zeigt eine Engel-Darstellung. Sie ist vollplastisch ausgearbeitet und beschreibt eine leichte S-Form. Der Mund des Engels ist leicht geöffnet, sein linker Arm erhoben. Durch Restaurierungsmaßnahmen konnte ein Originalflügel wieder angebracht werden. Während früherer Eingriffe wurden beide Unterarme mit Händen neu geschnitzt und mit einer rötlich lasierenden, dem Original aber sehr fremden Farbfassung versehen.
Die Engel-Figur gehört zu einem größeren Bestand hölzerner Barockwerke, darunter auch Mobiliar und Ornamente, die in der Götzenkammer der Zwickauer Marienkirche aufbewahrt wurden. Von dort sind sie ins Museum gelangt. Ihre Herkunft der Engel ist nicht mit Sicherheit zu ermitteln. Denkbar wäre das ehemalige Gitter eines Ratsgestühls (entstanden 1661) oder dem heute verschollenen Epitaph des Stadtvogts Gebhard (um 1655-65) in der Marienkirche. Möglichweise kommt auch das 1661 entstandene Chorgitter der Zwickauer Katharinenkirche in Frage. Dieses wurde im Zuge der Regotisierung des Bauwerks 1834/35 entfernt. Es zeigte ehemals Engel mit Instrumenten.
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