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Museum Baruther Glashütte Flaschengeist - Annäherung an einen metaphorischen Werkstoff [FG22]
Foto Peter Kuchinke im Glasstudio in Boda, 2021 (Museum Baruther Glashütte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Baruther Glashütte / Peter Kuchinke (CC BY-NC-SA)
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Foto Peter Kuchinke im Glasstudio in Boda, 2021

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Beschreibung

Zeichnung zum Entwurf: Glasflaschen, klar geblasen, teilweise mit hüttentechnischen gelben Farbbändern.

„Kryptonit“

2021
Glas, hüttentechnisch geformt

Peter Kuchinkes Beitrag für „FlaschenGeist“ sind Vakzin-Flaschen. Mit bewährt hoher handwerklicher Qualität sind seine Impfstoffflaschen auch eine Auseinandersetzung mit den Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie. Peter Kuchinke, der in Schweden lebt, konnte die Vakzin-Flaschen nicht im Glasstudio im Museum Baruther Glashütte fertigen, weil eine Einreise nach Deutschland erschwert war.

„Die kleinsten Flaschen der Welt, die in Millionen Exemplaren hergestellt werden, enthalten Impfstoff. Eine geringe Menge reicht, um uns Menschen von den Gefahren der Viren zu beschützen.
Der Impfstoff, eine klare Flüssigkeit, erscheint so mystisch, ganz klar und ungefärbt. Eine Flasche reicht für 6 Menschen. So stelle ich mir das Kryptonit von Superman vor. Jahrtausende haben Epidemien ganze Bevölkerungen ausgelöscht, das politische und kulturelle Leben verändert, der Impfstoff hat uns sicherer werden lassen diese Gefahren abwenden zu können. Als 100 Jahre nach dem Ausbruch der „spanischen Grippe“ Covid19 weltweit Millionen Menschen tötet und das moderne Leben völlig verändert, kann nur der Impfstoff wieder ein „normales“ Leben möglich machen.
Die kleine Impfstoff-Flasche ist also ist der Schlüssel zur Freiheit, die wir verloren hatten, der Nähe zu anderen Menschen, die wir aufgeben mussten, der Möglichkeiten zu Unterhaltung und Kultur, von denen wir abgeschnitten waren.
Ohne Glasflaschen kein Impfstoff, auch wenn diese leider nicht wiederverwendet werden, sondern mit Spritzen und anderen medizinischen Gebrauchsartikeln in Verbrennungsanlagen entsorgt werden.“ Peter Kuchinke

Biografie
Peter Kuchinke, geboren 1963, lebt und arbeitet in Boda „The Glass Factory“ (Schweden). Der renommierte Glasmacher erhielt nach Ausbildungsstationen in Berlin (Bleiverglasung) und Schweden als erster deutscher Glasmacher in Murano den Maestro-Titel. Als selbständiger Glasmacher (1995-2018) vor allem in Mygdal Dänemark produzierte er nicht nur für seinen Studioladen, sondern wirkte erfolgreich als Produktentwickler für Architekten Künstler und Designer, zu denen Ettore Sottsass, Cosima von Boni und Olafur Eliasson gehören. Peter Kuchinke engagiert sich auch in der Nachwuchsförderung an Hochschulen für Kunst und Design. Er war viele Jahre Praxisdozent an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle/Saale, an der Royal Academy of Design auf Bornholm und arbeitet derzeit intensiv mit dem Lehrstuhl für Glas- und Porzellandesign (Professorin Barbara Schmidt, Kunsthochschule Berlin Weißensee) zusammen. Seit 2019 ist Kuchinke Glasmacher und Kreativdirektor an der Glass Factory/Glasmuseum Boda.
Peter Kuchinkes Glaswerke finden sich im öffentlichen Raum in vielen Ländern. Kuchinke schuf Installationen für Schiffe und ermöglichte zahlreiche Design-Diplom-Arbeiten, die als Belegarbeiten in verschiedenen Kustodien bewahrt werden.

Material/Technik

Digitalisat, digitales Foto

Maße

variabel

Museum Baruther Glashütte

Objekt aus: Museum Baruther Glashütte

Das Museum Baruther Glashütte ist spezialisiert auf Glas- und Technikgeschichte. Es ist ein authentischer Standort der Industriekultur in der...

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