museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Glasgemäldesammlung des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau [EFPiB-1657]
Kreuzigung Christi (CVMA Deutschland Potsdam/Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: CVMA Deutschland Potsdam/Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften / Holger Kupfer (CC BY-NC)
1 / 3 Vorheriges<- Nächstes->

Kreuzigung Christi

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die am Mittelrhein um 1500 entstandene Scheibe zeigt die Kreuzigungsgruppe mit Christus im Mittelpunkt, der mit Kreuznimbus und Dornenkrone dargestellt ist. Die Tafel am oberen Ende des Kreuzes mit der Inschrift „I·N·R·Y“ weist auf den lateinischen Satz Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum (Jesus von Nazaret, König der Juden, nach Johannes 19,19) hin, den der römische Statthalter Pontius Pilatus am Kreuz anbringen ließ. Neben dem Kreuz stehen Maria, die Mutter Jesu, mit andachtsvoll erhobenen Händen, sowie eine betende Nonne mit Schleier. Der Kopf dieser Figur ist eine Ergänzung aus altem Glas, die deutlich an den abweichenden Proportionen erkennbar ist. Der Heiligenschein wurde im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Ursprünglich handelte es sich wohl um Johannes, den Lieblingsjünger von Jesus. Aufgrund der beschnittenen Kanten ist von dem Ort des Geschehens, dem Hügel Golgatha, nur noch ein schmaler Streifen an der unteren Bildkante erkennbar.
Der in kräftigem Blauton gehaltene Hintergrund mit stilisiertem Wolkenmuster bildet einen starken Kontrast zu den mit Silbergelb akzentuierten Grisaillefiguren. Die Gewandfalten werden durch die gestupfte Halbtonlasur mit den ausradierten Lichtern sowie den Parallel- und Kreuzschraffuren stark hervorgehoben.

Material/Technik

Mundgeblasene durchgefärbte Hüttengläser, Überfangglas (blau) / Grisaille, Schwarzlotzeichnung, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, ausradiertes Hintergrundornament

Maße

H x B, 37 x 26,4 cm

Literatur

  • Bednarz, Ute (2012): Die Glasmalereisammlung des Grafen Hermann von Pückler-Muskau in Cottbus-Branitz, In: Collections of stained glass and their histories = Glasmalerei-Sammlungen und ihre Geschichte, hg. v. Tim Ayers, S. 163-174. Bern, Seite 173f.
  • Bednarz, Ute/Fitz, Eva/Martin, Frank/Mock, Markus Leo/Pfeiffer, Götz J./Voigt, Martina (2010): Die mittelalterlichen Glasmalereien in Berlin und Brandenburg. Mit einer kunstgeschichtlichen Einleitung von Peter Knüvener, Bd. 1, Katalog (Corpus Vitrearum Medii Aevi, Deutschland Bd. XXII: Berlin und Brandenburg). Berlin, Katalog Nr. 268
  • Drachenberg, Erhard/Maercker, Karl-Joachim/Richter, Christa (1979): Mittelalterliche Glasmalerei in der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin, Seite 196
  • Jacob, Ulf; Neuhäuser, Simone; Streidt, Gert (Hrsg.) (2020): Fürst Pückler - ein Leben in Bildern. Berlin, Seite 335
  • Marina Flügge (1998): Glasmalerei in Brandenburg vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert (Forschungen und Beiträge zur Denkmalpflege im Land Brandenburg 1). Worms, Seite 86-91
Karte
Hergestellt Hergestellt
1500
Mittelrhein (Region)
Besessen Besessen
1856
Hermann von Pückler-Muskau
Schloss Branitz
1499 1858
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Objekt aus: Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.