Zylinderförmiger Krug mit Bandhenkel, Standring und Zinndeckel; ockerfarbener Scherben unter weißer Glasur und polychromer Scharffeuerbemalung; keine Marke, jedoch die noch nicht identifizierten eingeritzten Initialen „Z B“. Auf dem Zinndeckel eine Medaille mit der Umschrift „DAS THUT ZU MEINER GEDACHTNUS“ und die Initialen „C K M 1735“. Im Deckel eine Meistermarke mit einem nach rechts gewandten, stehenden Bären und der Jahreszahl 1726 sowie zwei Punzierungen mit verschlungenen Monogrammen, evtl. M und A. Auf der Schauseite der bekrönte preußische Adler mit ausgeweiteten Schwingen auf einem mit Teppichen ausgelegten Postament, in der rechten Kralle hält er den Reichsapfel. Auf seiner Brust sind die Initialen König Friedrich Wilhelms I. zu lesen. Häufig produziertes Motiv aus der Manufaktur Funcke, in Variationen auch in Potsdam hergestellt. Der Krug gelangte als Schenkung Paul Heilands an das Städtische Museum Potsdam. Der Hauptkatalog aus den 1910er Jahren verzeichnet ihn unter dem Eingangsbeleg 268 als „1 Maßkrug F. W. R. bunt“. Er war Teil der letzten stadthistorischen Dauerausstellung des Potsdam Museums und ist auch in der aktuellen ständigen Präsentation „Potsdam. Eine Stadt macht Geschichte“ zu sehen. 2003 zeigte ihn das Museum in der gemeinsam mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte ausgerichteten Schau „Königliche Visionen. Potsdam. Eine Stadt in der Mitte Europas“. [Uta Kumlehn]
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