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Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Museale Sammlungen [033303132001]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=68126&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Joachimsthaler 1526

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Beschreibung

Joachimsthaler, Gfsch. Schlick, auf der Vorderseite die Umschrift "AR.DO.SLIC.STF.E.FRA.CO.DE.BA. ST. JOACHIM", im Zentrum ein behelmtes Wappen, Unten Z-6, auf der Rückseite die Umschrift "LUDOVIC.PRIM.DEI.GRA.REX.BOEMI" sowie im Zentrum ein aufrecht schreitender böhmischer Löwe, Voglesang Nr. 936.

Die Gründung von St. Joachimsthal (Jachymov) im böhmischen Erzgebirge repräsentierte den letzten Fall eines ausgeprägten "Berggeschreis" aufgrund des Fundes einer ausgedehnten Silberlagerstätte während der neuen Konjunkturphase des Erzbergbaus im 15./16. Jahrhundert. Die Kunde vom Fund der reichen Lagerstätte, die 1515 beim Flecken Konradsgrün in Böhmen entdeckt wurde, durcheilte ganz Europa. Der reiche Erzfund und der darauf basierende kometenhafte Aufstieg der Stadt erregten unerhörtes Aufsehen. Schon im ersten Betriebsjahr, 1516, wurde Ausbeute an die Teilhaber (Gewerken) der Gruben ausgeschüttet, am Jahresende hatte die neue Siedlung der Bergleute schon 1050 Einwohner, fünf Jahre später waren es bereits 5790, 400 Häuser waren gebaut und 29 fördernde Bergwerke aufgenommen worden. Der Bergbau erbracht 1521, ganze fünf Jahre nach seiner Aufnahme, einen sagenhaften Überschuss ("Ausbeute") für die Grubenteilbesitzer von insgesamt 127.581 Gulden, in heutigem Geld gerechnet eine mehrstellige Millionensumme. Das Wachstum schritt ungebremst fort, 1524 waren schon 11.341 Einwohner in Joachimsthal. Nochmals zehn Jahre später war der Höhepunkt erreicht, rd. 18.200 Menschen lebten in 1200 Wohnhäusern, es gab rd. 100 zu den Gruben gehörige Zechenhäuser und mehr als 900 Grubenverleihungen, 9200 Bergleute fuhren in die Gruben ein. Mit 241.875 Talern erreichten die Überschüsse des Bergbaus, die an die Anteilsbesitzer (Gewerken) ausgeteilt wurden, ihren Höhepunkt. Sie waren indessen nicht die
Einzigen, die vom Bergsegen profitierten. Nicht minder gewinnbringend war er für die Grafen Schlick, die die
Territorialhoheit und damit das Münzrecht in der Hand hatten. Ihnen war das Silber zu einem festgelegten Preis in ihre Münzstätte einzuliefern, welche die bald berühmten Joachimsthaler Silberstücke prägte. Man nannte sie bald kurz "Taler", bis heute lebt die Bezeichnung im amerikanischen Dollar weiter.

Material/Technik

Silber *

Maße

Durchmesser
40 mm
Gewicht
29 g
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Objekt aus: Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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