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Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Museale Sammlungen [033302046001]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=67579&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Bruderschaftslade Bleiberg 1816

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Beschreibung

Viereckige Holztruhe mit schmiedeeisernen Beschlägen, aufklappbarem Deckel und vier kleinen, flachen Füßen auf. Der Deckel weist in den Ecken vier Verzierungen in Gestalt von Rosettenmustern sowie ein viereckiges, erhabenes Kastenfeld auf, das mit einem Sonnenrad verziert ist. Der Kasten ist durch Druck mit einem Steckschlüssel seitlich am Klappenrand zu öffnen: Dann findet man in dem Kästchen vier Schlüssellöcher für die Riegelöffnung der Truhe. Seitlich des Kastens und der Rosetten trägt der Truhendeckel die Inschrift "BLEIB/KKB(ru)DER/ KASSAA/1816".

Die Bleiberger Bruderschaftskasse gehört zu den wenigen erhaltenen Beispielen von Knappschaftskassen. Wie
Carl Karsten (1782-1853) in seiner im Jahre 1821 entstandenen "Metallurgischen Reise" berichtet, haben am Kärntner Bleiberg mehrere derartige Bruderschaftskassen bestanden: Danach sorgte jede Gewerkschaft "für ihre Knappschaft durch die Bruderkasse, deren es so viele gibt, als verschiedene Gruben, oder wenigstens als verschiedene Gewerkschaften vorhanden sind. Der Arbeiter zahlt vom Gulden des Verdienstes einen Kreutzer, und hat dafür freie Kur, wenn er erkrankt. Noch bestehen hier zwei Kassen, die von den Vorstehern oder vom Ausschuss
sämtlicher Gewerken und von dem Kaiserlichen Bergamt gemeinschaftlich verwaltet werden. Die eine ist durch eine Abgabe von 2 Kreutzern von jedem producirten Centner Blei entstanden, welche zu einer Kasse gezahlt werden müssen, die den Zweck hat, den Kindern der Arbeiter freien Schulunterricht zu ertheilen, und eine Hebamme zu unterhalten. Die zweite Kasse erhält ihre Einnahme durch eine Abgabe von drei Kreutzern für den Centner Blei, und ist dazu bestimmt, die kostbare Straße von Bleiberg nach Villach, welche auch für Rechnung der Bleiberger Gewerke gebauet werden mußte, zu unterhalten. Die beiden Kassen gehören allen Gewerken gemeinschaftlich, und dürfen nur zu den genannten Zwecken verwendet werden".

Material/Technik

Holz, Eisen *

Maße

Länge
670 mm
Breite
455 mm
Höhe
430 mm
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Objekt aus: Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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