Anekdote | Peter Mirgel | Ferkes-Tünn | Ende 1950er Jahre
Eine Anekdote von Peter Mirgel über den früheren Gastwirt des "Tönnes Häuschens" Alois Hamacher:
"Es muss so Ende der 1950er Jahre gewesen sein. Die Wirtsleute hatten den heiligen Antonius wieder in sein 'Kapellchen', welches am Haus angebaut war, gestellt. Da kam eines Tages ein Gast mit seinem Fahrrad angefahren und betrat die Gaststätte.
Nach ungefähr 10 Bier fing er an mit dem Wirt Alois Hamacher zu frotzeln (frotzeln = spöttische Bemerkungen). Na, da war er aber an den Richtigen geraten. Er sagte zu Alois: 'Saach, wat häss du de dann dobei jedaaht, denge Ferkes-Tünn wedde en de Vitrin zu stelle. Dat is doch Stuss, dat met dem Hellije klappt doch sowieso net, datt hame doch johrelang erfahre.' Nach weiteren 5 bis 10 Kölsch bezahlte er mit den Worten: 'He häste die Jeld für et Bier un bestell dämm Ferkes-Tünn, er könnt mich ens.' - 'Mach ich', sagte Alois, 'ever ich garantiere dir, dat der dat jehört hat. Irgendwann krette dich.'
Das angedüste, ungläubige Lästermaul schwang sich mit alkoholischer Leichtigkeit so vehement auf sein Fahrrad , dass der Fahrradfahrer auf der anderen Seite des Zweirades mit einer herrlichen Bauchlandung in die frische Scheiße von Alois Schweinen landete. Daraufhin rief Alois: 'Süßte, jetz hätt er dich!'"
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