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Museum Naturalienkabinett Waldenburg Stadt- und Fürstengeschichtliche Sammlung Ethnografica [NAT 1761]
Uschebti (Museum - Naturalienkabinett Waldenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum - Naturalienkabinett Waldenburg / Barbara Proschak (CC BY-NC-SA)
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Uschebti/Schawabti/Schabti mit grüner Glasur

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Beschreibung

Dieses Stück könnte aufgrund von Größe, Material, der Lasur und des Ornats mit zwei Feldhacken vermutlich aus der Zeit ab der 18. Dynastie bis in die Spätzeit stammen. Es ist deutlich als Feldarbeiter Vertretung für den Verstorbenen zu identifizieren.
Die recht schlicht gearbeitete hieroglyphische Inschrift erscheint in drei vertikalen Kolumnen und ist im unteren Drittel beschädigt. Der Text ist ausgehend von der rechten Kolumne von oben nach unten zu lesen, weist an einigen Stellen jedoch Unklarheiten auf. Ggfs. lässt eine in der mittleren Kolumne befindliche Stelle den Ortsnamen „Waset“ vermuten, welche auf Theben verweisen würde. Problematisch wäre jedoch die fehlerhafte Schreibung. Der Beginn des hieroglyphischen Textes (rechte Kolumne, oben) lässt die klassische Eröffnung erkennen: „O ihr Uschebti…“ Zu berücksichtigen ist, dass Uschebti Figuren seit dem Beginn europäischer Ägyptenreisen beliebte „Massenprodukte“ in Ägypten sind und zum Großteil auf ein in Herstellerhand befindliches Original zurückgehen, was mitunter eine finale Einschätzung des realen Alters ohne aufwendige Materialanalysen erschwert. Dies ist auch bei diesem Objekt der Fall.

Uschebti sind ab dem Neuen Reich massenhaft vorkommende Totenstatuetten, welche seit dem Mittleren Reich als Vertreterfiguren des Verstorbenen auftauchen. Die Übersetzung der Bezeichnung bedeutet soviel wie „Antworter“, da die Figur auf die Aufforderung zur Arbeit im Jenseits im Namen des Toten (seinem/r Besitzer/in) antwortet. Uschebtis wurden ab dem Neuen Reich als Dienerfiguren zahlreich dem Toten beigegeben, wobei die Anzahl bis zu einer Figur je Tag (365) plus Aufseher reichen konnte, mitunter sogar darüber hinaus. Seit dem Neuen Reich finden diese Figuren Eingang in den allgemeinen Totenkult, bis in die späte Ptolemäerzeit bleiben sie durch alle sozialen Schichten hindurch nachweisbar.

Vertreter des Fürstenhauses reisten Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Male nach Ägypten/Sudan. Vermutlich wurde diese Uschebti-Nachbildung von einer dieser Reisen mitgebracht.

Material/Technik

Ton, glasiert und beschriftet

Maße

Länge: 15,9 cm

Museum Naturalienkabinett Waldenburg

Objekt aus: Museum Naturalienkabinett Waldenburg

Das Naturalienkabinett Waldenburg wurde im Jahre 1840 von Otto Viktor I., Fürst von Schönburg-Waldenburg (1785-1859) gegründet. Es ist eines der...

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