Flasche aus farblosem, leicht graustichigem Glas auf angesetztem Hohlfuß, verwärmter Abriss am Boden, Wandung beidseitig abgeflacht. Die Wandung ist an den Breitseiten mit einem gerutschten Dekor aus einem runden Medaillon jeweils mit einem Vogel – vielleicht einer Taube – verziert, dessen Rahmen aus zwei Linien mit Punkten in der Mitte, darüber abstrahierte Voluten, einzelne Details geschnitten. Die Schmalseiten tragen einfache Blumenstauden. Das Objekt ist in viele Scherben zerbrochen und wurde bereits vor den 1980er Jahren wieder zusammengeklebt, einige Fehlstellen, insbesondere im Hals- und Mündungsbereich.
Der Flaschentyp war insbesondere im Schwarzwald und der Schweiz verbreitet, dort als "Guttere" bezeichnet, wurde aber ebenso in Böhmen und anderen deutschen Glasregionen in größerem Umfang produziert. Wahrscheinlich datiert das Glas noch ins 18. Jahrhundert. Die Inventarnummer wurde 1953 erstmals dokumentiert, zur Objektgeschichte existieren keine weiterführenden Angaben. [Verena Wasmuth]
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