Portrait eines Bauarbeiters mit Helm und Schweißerbrille auf einer Leiter während des Richtfests für den Bau des Mikrooptoelektronik-Zentrum (MOEZ) des WF in Berlin-Hohenschönhausen, Pablo Picasso Str.
Das MOEZ, für das am 15.10.1987 der Grundstein gelegt worden war, sollte für das WF vermehrt optoelektronische Produkte herstellen, es kam aber zu erheblichen Verzögerungen beim Bau (s. Betriebszeitung "WF Sender" Nr. 3/1990, erste Februarausgabe, S.4), hinzu kamen die Umbrüche der Wendezeit, so dass das MOEZ am Ende den Betrieb nie aufnehmen sollte, Foto © Kurt Schwarz, 1989. Entscheidend dürfte auch gewesen sein, dass durch die Entspannungspolitik der UdSSR unter Gorbatschow die Dringlichkeit für die DDR Staatsführung, das MOEZ fertigzustellen deutlich abgenommen hatte, denn ein entscheidender Teil der Produkte, die dort gefertigt werden sollten, waren optoelektronische Bauteile für Marschflugkörper.
Das Werk für Fernsehelektronik (WF) in Berlin Oberschöneweide war der größte „Volkseigene Betrieb“ (VEB) Ost-Berlins und führende Standort für Fernseh- und Elektrotechnik aller Art in der DDR. Dazu zählten unter anderem Elektronenröhren, Messgeräte, Optoelektronik, Halbleitertechnik und nicht zuletzt Bildröhren, die in der DDR ausschließlich hier produziert wurden. Das Werk existierte von 1945 bis 1993, bevor es von Samsung übernommen und dann 2005 endgültig geschlossen wurde.
Kurt Schwarz fotografierte in den 1970er und 1980er Jahren wiederholt freiberuflich für das WF, sowohl für die Betriebszeitung "WF Sender" als auch für verschiedene Marketing- und Dokumentationszwecke.
de