Aus zwei Teilen zusammengenähte Armbinde aus weißem Stoff. Auf einer Seite befindet sich in altdeutscher Schrift der aufgedruckte, schwarze Aufdruck: "Sicherheitswehr Gronau i. Westf.".
Die Novemberunruhen, die in der Endphase des Ersten Weltkrieges zum Sturz der Monarchie führten, wurden 1918 auch in Gronau spürbar. Am 8. November plünderten Teile der noch in der Stadt anwesenden Soldaten der Garnison die in der früheren Nieland´schen Fabrik in der Zollstraße befindliche Bekleidungskammer. Die Plünderung der dort gelagerten Bestände konnte erst zwei Tage später durch das Eingreifen des Hauptmanns von Basse unterbunden werden, der sich für eine geordnete Verteilung der Kleidungsstücke einsetzte. Basse gründete daraufhin mit weiteren Soldaten am 11. November im Walhallatheater einen Soldatenrat, der die militärische Ordnung in Gronau aufrechterhalten sollte. Zum Schutz vor Schmugglern und zur Bewachung der städtischen Vorratskammern wurde eine "Sicherheitswehr" gebildet, deren Mitglieder als äußeres Erkennungszeichen derartige weiße Armbinden trugen.
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