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Corpus Inscriptionum Latinarum CIL

Über das Museum

Das Corpus Inscriptionum Latinarum CIL ist die umfassendste systematische Sammlung lateinischer Inschriften aus der römischen Antike.

Inschriften gehören zu den wichtigsten, weil unmittelbarsten Zeugnissen der antiken Alltagswelt. Dieses Wissen war bereits in früheren Jahrhunderten Anlass, die epigraphischen Hinterlassenschaften zu sammeln und zu edieren. 1815 fasste die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften den Plan, zunächst die griechischen und dann auch die lateinischen antiken Inschriften umfassend zusammenzustellen und zu veröffentlichen. Auf Betreiben des Historikers, Juristen und späteren Literatur-Nobelpreisträgers Theodor Mommsen wurde im Jahre 1853 das Corpus Inscriptionum Latinarum initiiert. Ziel des Unternehmens ist, alle antiken lateinischen epigraphischen Zeugnisse nach Regionen gegliedert in Augenschein zu nehmen und nach eigens definierten Standards zu edieren. Bis heute wurden so annähernd 300.000 Inschriften in 17 Bänden mit mehr als 80 Teilen vorgelegt.
Von Beginn an ging das international agierende Netzwerk der CIL-Autoren planmäßig vor: Man notierte zu den einzelnen Inschriften seine Beobachtungen, machte Zeichnungen und Abklatsche, später Fotos. Am Ende fügte man alle Informationen auf sog. Scheden zusammen, jenen Blättern, die der Vorbereitung der Edition dienten und auch die direkte Druckvorlage boten. Im Archiv der Arbeitsstelle Corpus Inscriptionum Latinarum an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften liegen heute rund 20.000 Papier-Abklatsche, 35.000 Fotos sowie geschätzt 600.000 Scheden, ferner zahlreiche Korrespondenzen und Reisenotizbücher von Mommsen und anderen Mitarbeitern des CIL. Dazu kommen weitere Archivalien wie Siegellack-Abformungen römischer Augensalbenstempel, Gipskopien von Schleuderbleien mit Inschriften, auf Gelatinefolien durchgezeichnete Aufschriften von römischen Amphoren oder mehr als 2.500 Druckklischees. Mit ihrer Hilfe wurden in den frühen CIL-Bänden typographisch nicht umsetzbare Inschriftentexte als Zeichnung wiedergegeben.

  • Nicht barrierefrei
  • Fotografieren erlaubt
  • Garderobe: Nicht verfügbar
  • Schließfächer: Nicht verfügbar
  • Kein Museumsshop
  • Kein Museumscafé
  • Kein Wickelraum

[Stand der Information: ]