Über das Museum
Die 1986 gegründete Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte ist eine überparteiliche und bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts und gehört bundesweit zu den insgesamt sechs vom Deutschen Bundestag per Gesetz errichteten Politikergedenkstiftungen. Die zentrale Aufgabe der Einrichtung ist es, das Andenken an das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt Deutschlands zu bewahren und an das Leben sowie Werk eines bedeutenden Sozialdemokraten und Wegbereiters der modernen deutschen Demokratie zu erinnern. Sie leistet generell einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Geschichte und Wirkung der Weimarer Republik.
Den Sitz der Stiftung bildet das 1989 eröffnete und in der Heidelberger Altstadt gelegene Friedrich-Ebert-Haus, dessen Herzstück die kleine 45 m² umfassende Geburtswohnung im Zwischengeschoss darstellt, wo Friedrich Ebert 1871 als siebtes von neun Kindern eines Schneidermeisters das Licht der Welt erblickte. Als ein authentischer Ort vermitteln diese Räumlichkeiten Eindrücke aus Alltag und Lebenswelt einer einfachen Kleinhandwerkerfamilie im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Die 2007 neu gestaltete Dauerausstellung umfasst in einem Rundgang zehn Räume, in denen der Aufstieg Eberts vom Arbeiterführer zum Reichspräsidenten nachgezeichnet wird. Als Ergänzung hierzu dienen regelmäßig wechselnde nationale bzw. internationale Sonderausstellungen und die eigenen vier Wanderausstellungen.
Darüber hinaus verfügt die Gedenkstätte über eine Bibliothek mit ca. 8.500 Büchern, wissenschaftlichen Zeitschriften und Broschüren sowie ein kleines Archiv mit Fotografien, Originalplakaten, Postkarten, Zeitungen, aber auch anderen Dokumenten und Gegenständen zu den Themenfeldern Arbeiterbewegung, Kaiserreich und Weimarer Republik – selbstverständlich mit Friedrich Ebert im Fokus.