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Gedenkstätte Synagoge Baisingen

Über das Museum

Die Synagoge Baisingen wurde 1784 errichtet und in der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 im Inneren verwüstet. Der Betsaal wurde vom Feuer verschont und ab 1940 als Scheune genutzt. 1988 erwarb die Stadt Rottenburg am Neckar die ehemalige Synagoge. Der kurz darauf gegründete „Förderverein Synagoge Baisingen e.V.“ setzte sich dafür ein, das Gebäude zu restaurieren und als Erinnerungsort für Besucher*innen zu öffnen. Gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege entwickelte der Förderverein ein außergewöhnliches Restaurierungskonzept und eröffnete die Synagoge 1998 als Gedenkstätte. Die ansprechend gestaltete Dauerausstellung, die das Kulturamt der Stadt Rottenburg am Neckar konzipierte, wird auf der Frauenempore gezeigt. Sie dokumentiert Lebensgeschichten der jüdischen Bevölkerung Baisingens seit 1596. Über 60 jüdische Mitbürger wurden 1941/1942 in die Vernichtungslager im Osten deportiert.

Die Ausstellung zeigt die Funde der „Baisinger Genisa“, wie beispielsweise bestickte „Mappot“ (Beschneidungs- und Thorawimpel), das „Schofar“ (Widderhorn), Kalender aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie einen 15-minütigen Film. Der 1778 angelegte jüdische Friedhof kann ebenfalls besichtigt werden.

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