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KZ Gedenkstätten Eckerwald

Über das Museum

Die Gedenkstätte ist ein Pfad durch den Eckerwald, zwischen Schömberg bei Balingen und Wellendingen (Abzweigung Zepfenhan) gelegen. Es ist ein Gelände, auf dem die Nationalsozialisten 1944/45 eine Schieferölfabrik, das Werk „Wüste 10“, errichten wollten. Sie war eine von zehn Anlagen im Vorland der Schwäbischen Alb; es war ein vergeblicher Versuch aus Schiefergestein Öl zu gewinnen. 529 Häftlinge aus dem nahe gelegenen KZ Schörzingen fielen diesem mörderischen Unternehmen zum Opfer. Die Ruinenreste werden seit 1987 freigehalten und Besucher können sich anhand von Schautafeln informieren. Die Namen der toten Häftlinge, überwiegend aus dem politischen Widerstand der besetzten Länder Europas, befinden sich auf dem KZ-Friedhof Schörzingen in einer Kapelle.

Zur KZ-Gedenkstätte gehört auch der KZ-Friedhof Schömberg mit den Namen von 1774 Toten der beiden KZ Schömberg und Dautmergen, deren Häftlinge ebenfalls unter unvorstellbaren Bedingungen in „Wüste“-Werken arbeiten mussten. Neben dem Namenskubus verdeutlichen vier Stationen die Hintergründe der Lager und das Leiden und Sterben der Häftlinge; darunter befanden sich auch viele jüdische Häftlinge. Die tatsächlichen Todeszahlen liegen viel höher, da viele kranke und sterbende Häftlinge in andere Lager abtransportiert wurden.

Zu den Aufgaben der Gedenkstätte gehören die jährlichen Gedenkfeiern und Schulbesuche mit Überlebenden und deren Angehörigen ebenso wie die geschichtliche Aufarbeitung und die internationale Kontaktpflege. Der Gedenkpfad sowie die beiden KZ-Friedhöfe sind frei zugänglich.

Führungen auf Anfrage werden ganzjährig angeboten.

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