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Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm

Über das Museum

Das Lager „Neue Bremm“ existierte von April 1943 bis Dezember 1944 und galt in der Tarnsprache der Nationalsozialisten als "Erweitertes Polizeigefängnis" der im Saarbrücker Schloss untergebrachten Gestapo. Es handelte sich jedoch um eine ihrer Terrorstätten und damit einen rechtsfreien Raum. Darin warendie Inhaftierten der Willkür der Aufseher*innen überlassen. Das Gestapo-Lager Neue Bremm bildete eine eigene Kategorie im NS-Lagersystem. Die „Neue Bremm“ hatte mehrere Funktionen. Sie war Durchgangslager für Widerstandskämpfer*innen und Wehrdienstverweigerer aus Frankreich auf dem Weg in die Konzentrationslager. Zudem war die „Neue Bremm“ Arbeitserziehungslager für in der saarländischen Industrie eingesetzten Zwangsarbeiter*innen aus Osteuropa sowie Haftort für Gefangene der Gestapo Saarbrücken.

Am 11. November 1947 wurde die Gedenkstätte nach dem Entwurf des französischen Architekten und Stadtplaners André Sive auf Initiative der französischen Militärregierung eingeweiht. Nach 1955 geriet die Gedenkstätte in Vergessenheit. Auf dem Gelände des ehemaligen Frauenlagers wurde Ende der 1970er Jahre ein Hotel errichtet. Heute erinnern im Foyer Infotafeln auf das Lager und seine Geschichte.

1998 gründeten engagierte Saarbrücker*innen die „Initiative Neue Bremm“ in der Absicht, das Areal neu zu gestalten. Am 13. Januar 2000 lobte die Initiative einen Wettbewerb zur Neugestaltung der Gedenkstätte aus. Der siegreiche Entwurf „Hotel der Erinnerung“ der Berliner Architekten Nils Ballhausen und Roland Poppensieker konfrontiert besonders die unvoreingenommenen Besucher*innen mit dem transitorischen Charakter des Ortes: Wo heute ein Hotel steht, war gestern Lager. „Hotel der Erinnerung“ ermöglicht daher auch eine Auseinandersetzung mit der Rezeptionsgeschichte des Lagers von 1945 bis heute.

Die 2000 eröffnete Gedenkstätte informiert in der als Wandtafeln frei zugänglichen Dauerausstellung über die Geschichte des Lagers, die Opfer und die Täter und bezeugt als Ort den Prozess der Erinnerungskultur seit 1945. Am 21. Oktober 2018 wurde der vierte und letzte Bauabschnitt der Gedenkstätte der Öffentlichkeit vorgestellt.

  • Barrierefrei
    Gelände und die Ausstellungen sind größtenteils barrierefrei zugänglich.
  • Fotografieren erlaubt
  • Garderobe: Nicht verfügbar
  • Schließfächer: Nicht verfügbar
  • Kein Museumsshop
  • Kein Museumscafé
  • Kein Wickelraum

Reguläre Öffnungszeiten

Oktober bis März

April bis September

Oktober bis März

April bis September

Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Generelle Notiz

Die Gedenkstätte ist im Freien. Sie ist ganzjährig geöffnet und rund um die Uhr zugänglich.

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