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Textilmuseum Brennet

Über das Museum

Im Süden Deutschlands, ganz in der Nähe der Schweiz, liegt ein wunderschönes Museum, in dem sich Textilgeschichte und Kunst begegnen.
Schon die Gebäude selbst sind ein Stück regionaler Industriegeschichte. Bereits im 13. Jahrhundert wurde hier Eisenerz geschmolzen und verarbeitet – seit dem 18. Jahrhundert geschah dies fabrikmäßig. Damals entstanden auch das Herrenhaus und das Wohnhaus für die Arbeiter, das Laborantenhaus. Beide beherbergen heute das Textilmuseum.
Im 19. Jahrhundert gingen die kleinen Eisenwerke zugrunde – an ihre Stelle trat die aufstrebende Textilindustrie. Sie übernahm dabei die Produktionsstätten, die Wasserrechte und vor allem das Personal.
Die Geschichte der BRENNET begann auf dem Hotzenwald in Görwihl mit Handwebstühlen, auf denen die Bauern in ihren Stuben sog. Zeuglestoffe webten, die dann von einem der Firmengründer, Anton Denk, ins Schwäbische verkauft wurden.
Mit der Mechanisierung entstanden wesentlich leistungsfähigere Maschinen – die Gründerväter kauften daher­ in Brennet im Rheintal eine Weberei auf und hatten damit auch besseren Anschluss per Eisenbahn an die Märkte.
Das Museum wurde 2002 im Laborantenhaus eröffnet: 4 Generationen der Unternehmerfamilie Denk haben etwa 130 Jahre lang die Geschicke der Firma entscheidend geprägt. In jedem Stockwerk ist eine Generation untergebracht.
Das Herrenhaus wurde 2015 umgestaltet, hier liegt der Schwerpunkt bei sakraler und bildender Kunst.
Über dem schön restaurierten Treppenhaus erreicht man die wertvolle Musterbuchsammlung, aus dem 1800 Jahrhundert und später, in Umfang und Qualität wohl einzigartig.
Sehr bemerkenswert ist auch die stetig wachsende Kunstsammlung, die neben bedeutenden regionalen Malern auch regelrechte Museumsschätze umfasst: So auch die Originalgraphik von Käthe Kollwitz „Aufstand der Weber“ und die Kopie des Gemäldes „Judengasse in Amsterdam“ von Max Liebermann aus dem Jahre 1909. Das Original wird an einem sicheren Ort aufbewahrt. Auch Hans Thoma aus Bernau ist zahlreich vertreten. Dr. Valenta, einst Kulturamtsleiter der Stadt Wehr, schreibt: „Wer die Treppe zum ehemaligen Dachboden hinaufgeht, hat den Eindruck, als würde er sich dem Himmel nähern. Das Licht wird intensiver und lässt das alte Gebälk im Kontrast malerisch hervortreten.“ Hier sind zahlreiche sakrale Exponate aus dem Fundus der Familien Denk untergebracht.

  • Nicht barrierefrei
  • Fotografieren erlaubt
  • Garderobe: Nicht verfügbar
  • Schließfächer: Verfügbar
  • Kein Museumsshop
  • Kein Museumscafé
  • Kein Wickelraum

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