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Museum der Loge zur Einigkeit

Über das Museum

Die Freimaurerloge Zur Einigkeit Nr. 11 im Orient Frankfurt am Main, gegründet im Jahre 1742 anlässlich der Kaiserwahl Karls VII, ist einer der ältesten Vereine der Stadt Frankfurt am Main. Sie feierte damit im Jahre 2017 ihr 275. Jubiläum, zeitgleich zum 300. Jubiläum der Freimaurerei in England.

In unserer kulturell seit jeher vielgestalteten Stadt trafen sich bei uns über alle gesellschaftlichen Umwälzungen hinweg Angehörige sehr unterschiedlicher Kulturkreise.

Wie alles begann:
Im Frühjahr 1742, unmittelbar nach dem hochpolitischen Ereignis der Krönung Kaiser Karls VII., findet die Einsetzung der Loge "Zur Einigkeit" statt. Sie erlangt 1745 den Status einer Mutterloge. In den folgenden 60 Jahren wächst die Loge auf 120 Mitglieder an, von denen die Hälfte Kaufleute sind, ein Drittel Akademiker sowie Künstler und von anderen Berufen. 1766, die Loge zur Einigkeit wird durch Patent der englischen Großloge Provinzial-Großloge. Die Loge widerstand allen ideologischen Wucherungen und Hochgradgründungen ihrer Zeit und blieb unverändert der alten englischen Freimaurerei treu (siehe Originalauszug aus einem Bericht der englischen Großloge 1887). 1783, Gründung des Eklektischen Bundes durch die Provinzial-Großloge zur Einigkeit in Frankfurt.

Ziele und Grundsätze
Die Frankfurter Loge zur Einigkeit bekennt sich zu den Prinzipien der humanitären Freimaurer Deutschlands, dargestellt auf den Internetseiten der Großloge der A.F.u.A.M.v.D. (Großloge der Alten, Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland) und der V.G.L.v.D. (Vereinigte Großlogen von Deutschland).

Archiv und Museum der Loge zur Einigkeit genossen seit jeher besondere Förderung und hohes Ansehen. Unermüdlicher Forschergeist von Brüdern wie Georg Burkhard Kloß oder Benjamin Reges hatten bis zur Beschlagnahme des Logenanwesens in der Kaiserstraße durch die Nationalsozialisten eine bedeutende masonische Sammlung wachsen lassen. Nach dem 2. Weltkrieg galten die Akten als verschollen. Als es mit dem Tauwetter zwischen Ost und West Ende der 80er Jahre auch zu einer Öffnung der DDR-Archive kam, war das Staunen nicht gering, als die Kunde einer umfassenden Materialüberlieferung der ehemaligen deutschen Logensammlungen im Geheimen Staatsarchiv der DDR in Merseburg die Runde machte. Zwar hatten die Bestände ihre Odyssee über Berlin, Moskau und schließlich Merseburg nicht unbeschadet überstanden - vor allem das Museums- und Bibliotheksgut ist weiterhin verschollen - doch kann von einer fast lückenlosen Rettung der Schriftakten ausgegangen werden. Mit der deutschen Vereinigung wurden die Rechtsgrundlagen für eine Rückführung des Archivs der Loge zur Einigkeit nach Frankfurt geschaffen. Vor Ort richtete man hierzu die notwendigen konservatorischen Bedingungen ein, um die Rückgabe des Archivgutes an den Main mit gutem Gewissen betreiben zu können. 1995 konnte die Loge zur Einigkeit ihr "Gewissen" in Form von 16 Aktenmetern übernehmen und nach Frankfurt rückführen. Zwei Jahre später kamen dann noch 14 Meter Akten der Frankfurter Großloge des Eklektischen Bundes hinzu. Den Brüdern wie der interessierten Öffentlichkeit wird sich im Frankfurter Logenarchiv, das ausdrücklich als ein "lebendiges Archiv" geführt werden soll, nach Erfassung und Ordnung des Materials in einer neuen Systematik und nach Behebung gravierender Schäden an Einzelakten ein schier unerschöpflicher Fundus für maurerische Forschungen bieten.

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