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Fahrkunst

Die Fahrkunst diente lange Zeit zur senkrechten Personenbeförderung (Fahrung) in Bergwerksschächten. Sie ist ein Bestandteil der vielfältigen Bergmännischen Kunst.

Dabei war an einem, meistens von Wasserkraft angetriebenen, drehenden Rad exzentrisch eine Stange befestigt, die die Drehbewegung in eine schwingende Längsbewegung übersetzte: das Kunstgestänge. Diese Stange betätigte das Kunstkreuz (eine Art Wippe), an dessen Schenkelenden zwei lange Stangen bzw. leiterähnliche Vorrichtungen befestigt waren, die in den Schacht hinabführten. Wenn sich das Rad drehte, hob sich die eine Stange im Schacht, während sich die andere senkte. Nach einer halben Umdrehung des Rades kehrte sich die Bewegung der Stangen um; nun senkte sich die erste und die zweite hob sich. Durch Umsteigen zwischen den beiden Stangen nach jeweils einer halben Raddrehung konnte der Bergmann also entweder in den Schacht ein- oder aus ihm ausfahren. Es existierte auch die Bauweise mit zwei Drahtseilpaaren.

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

Zeichnung einer einthürmigen Fahrkunst für das 81. Lichtloch bei Kl. Mansfeld (12 Hub, 5 Hübe p. min, 34 Trittbühnen).
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