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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Stiftung Sayner Hütte

Stiftung Sayner Hütte

Objekte die an die Stiftung Sayner Hütte übergegangen sind.

[ 21 Objekte ]

Wasserkessel

Wasserkessel mit Deckel aus Messing. Griff und Deckelknauf aus dunklem Kunststoff, vermutlich Bakelit, um 1910. Der Wasserkessel gehört mit Schöpfkellen und einem Wasserschiff aus Messing zu einem gusseisernen Herd (vgl. 4.431) aus der Produktion der Concordiahütte in Bendorf-Mülhofen.

Gemme Friedrich Schiller

Eisenguss; Miniaturrelief bzw. Gemme ohne Platte mit Darstellung des Profils nach links des Dichters und Denkers Friedrich Schiller (1759-1805).

Gemme Johann Wolfgang von Goethe

Eisenguss; Gemme ohne Platte mit Darstellung des Dichters und Staatsministers Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) im Profil nach rechts.

Gesichtsausschnitt Auge

Eisenguss; Nachguss als Vollguss mit Aufhänger; Ausschnitt eines Gesichts, rechtes oberes Viertel (ein Auge, halbe Nase, halbe Stirn) im historisierenden Stil. Abguss 1975 eines historischen Gipsmodells von Max Kureck (um 1850) durch Anton Schmidt (Kunstgießerei Concordiahütte, Bendorf-Mülhofen). Inschriften: Rs. o.l. "MK"

Statuette "Borghesischer Fechter"

Statuette auf Marmorsockel sog. "Borghesischer Fechter". Die Figur, ein Messingguss, wurde wahrscheinlich später schwarz patiniert. Gladiator mit Schwert und Schild in kämpfender Bewegung. Statuette auf quaderförmigem Sockel aus gelbem Marmor (Höhe: 9,4 cm). Unterer Abschluss des Sockels durch breitere Platte aus schwarzem Marmor (Höhe: 3,5 cm); Entwurf: nach Stichen von Christoph van Dalen (und einem Werk des Altertums "Borghesischer Fechter"); Modell: Friedrich Wilhelm Ludwig Beyerhaus (?) (um 1825)

Tiegelzange

Unvollständig erhaltene gusseiserne Tiegelzange, die während der Ausgrabungen im Bereich des Hochofengebäudes der Sayner Hütte 2016 entdeckt wurde. Die Zange ist stark korrodiert.

Kreuzwegstation "Kreuzabnahme"

Kreuzwegstation mit Relief "Kreuzabnahme" in Eisenguss im neugotischen Stil. Signatur unten rechts "Friz Weigelt". 1850 wandern Fürst und Fürstin zu Sayn-Wittgenstein von Russland nach Sayn in die preußische Rheinprovinz aus. Sie lassen ein Anwesen am Fuße des Sayner Burgberges zu einem Schloss im neugotischen Stil umbauen. Außerdem wird der Schlosspark in den 1850er Jahren neu angelegt und zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet. 1862 wird im Auftrag von Fürstin Leonilla im Schlosspark eine neugotische Kapelle mit Pieta errichtet und ein Kreuzweg angelegt. Im Auftrag von Fürstin Leonilla werden in der Sayner Hütte im Jahr 1862 durch die Modelleure Wilhelm Samuel Weigelt und Sohn Fritz zunächst 14 Kreuzwegstationen in Kunstguss gefertigt. Wilhelm Samuel Weigelt hat von 1835-1837 für 1,5 Jahre in der Werkstatt bei Heinrich Zumpft gearbeitet und das Modellieren in Ton und Wachs erlernt. Dies geht aus einer Bescheinigung Zumpfts hervor. Ab Oktober 1838 besucht er die Akademie der Künste in München. Ab dem 1. Januar 1842 bis 1865 ist er als Bildhauer und Modelleur auf der königlich-preußischen Eisenhütte zu Sayn tätig. Er entwirft die Modelle zu den Neujahrsplaketten der Jahre 1847-1865. Im Jahre 1854 wurde er Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin. Nach dem Verkauf der Sayner Hütte an Alfred Krupp, wird Weigelt am 1. Juli 1865 nach Gleiwitz in Oberschlesien versetzt, wo er bis 1872 als Modelleur tätig ist. 1874 zieht er mit seiner Frau nach Lüneburg, wo zwei seiner Söhne ansässig waren.

Bambi

Holzkasten mit Gipsfüllung und darin Modellteile eines Bambis.

Standbohrmaschine

Standbohrmaschine, die aus der früheren Schlosserei der Sayner Hütte unter Krupp stammt. Alfred Krupp hatte die Sayner Hütte 1865 vom preußischen Staat erworben. Die Bohrmaschine blieb nach Schließung der Hütte 1926 in Sayn in Privatbesitz erhalten. Heute wird sie in der Dauerausstellung des Besucherzentrums Sayner Hütte ausgestellt.

Zirkulierofen

Eisenguss geschwärzt. Zirkulierofen auf vier schmalen hohen, geschwungenen Füßen aus der Produktion der Weilerbacher Hütte bei Bollendorf. Flächig mit gotischem Vierpassdekor versehen.

Figur mit Schmetterlingsflügeln

Das Bronzemodell, ein Relief, zeigt ein geflügeltes Wesen, genauer gesagt eine Figur (Amor, Putto) mit Schmetterlingsflügeln, die einen Ast mit Blüten nach oben hält. Es ist das Gegenstück zu Modell 6.017. Diese Darstellung verweist symbolisch auf die Unsterblichkeit der Seele. Solche Reliefs wurden zur Verzierung von Grabmonumenten verwendet, wie wir dies beispielsweise auf dem Friedhof in Bendorf am Rhein (Hauptstraße) auf einer der gusseisernen Grafstelen der Familie Remy noch heute finden können.

Bügeleisenofen mit Bügeleisen, Bügeleisenständer

Gusseiserner Bügeleisenofen oder Plättofen mit 3 geschwungenen Füßen. Der Ofen gliedert sich in vier Teile: Füße, Aschekasten, Anstellfläche für Bügeleisen, Kochplatte. Zum Ofen gehören 12 Bügeleisen (6.222 a-l) und ein Bügeleisenständer mit Palmettenzier (6.222 m) aus Eisenguss. Solche Öfen waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Schneidereien, bei Hutmachern und in Wäschereien im Einsatz. Viele Bügeleisenöfen dienten nicht nur der Erhitzung der Bügeleisen, sondern gleichzeitig als Koch- und Heizofen.

Vase "Delphinvase"

Eisenguss; Große Kratervase, sog. "Delphinvase". Ursprüngliche Funktion: Ziervase im Freien. Aus 10 Teilen (Sockel/Fuß - Vasenkörper - 4 Akanthusblätter - 4 Delphine) zusammengesetzte große klassizistische Kratervase. Auf quadratischem Sockel (25 x 25 x 2,8) runder Fuß (ca. 30 cm hoch), kanneliert, im 2. Drittel Nodus, oberhalb des Nodus stark eingezogen. Darauf der kelchförmige Vasenkörper; im unteren Viertel godroniert (Eierleiste), dann leicht abgetreppt kannelierte Fläche. Darauf vier große Akanthusblätter. Seitlich je zwei gegenständige Delphine, den Kopf nach unten haltend. Breitausladende glatte Lippe. Sockel und Fuß aus einem Guß, mit dem Vasenkörper durch kräftige Schraube verbunden. Akanthusblätter und Delphine mit Schrauben bzw. Stiften befestigt. Im Vasenkörper unten Öffnung als Wasserabfluss. Die Ziervase ist nach einer Zeichnung von Carl Osterwald im Musterbuch 1 der Sayner Hütte von 1823 abgedruckt.

Tafelherd mit Wärmeofen Nr. 7, Concordia-Hütte

Eisen / Guss, Keramik, Messing, Schamottsteine; um 1900; sog. Tafelherd mit Wärmeofen (oder Trockenspind) und Reguliervorrichtung Nr. 7 (vgl. Inv.-Nr. 7.3337); Beschriftung auf der Vorderseite: "7" und "GEBR. LOSSEN, CONCORDIAHÜTTE". Der Herd besteht aus einem Rahmen mit Bodenplatte auf vier angeschraubten Füßen. Er weist zwei Etagen auf. Die Untere dient dabei als Wärmeofen mit zwei Türen und einer oberen Abdeckplatte mit rechteckiger, durch Platte verschließbaren Öffnung. Die obere Etage verfügt über je eine Bratofen-, Zugreinigungs-, Füll- und Aschentür. Die beiden letzteren sind mit einer Reguliervorrichtung ausgestattet. Bratofen und Aschenfall haben eine quaderförmige Verkleidung. Die Feuerstelle ist innen ausgemauert. Auffällig sind einige Messingteile am Herd, nämlich der Wasserkasten mit Deckel und die Reling (an den Seiten und vorne umlaufend eine unter dem Rahmen festgeschraubte Messingstange). In die obere Herdplatte integriert sind der Kochplattenrahmen mit Einlegeplatten, ein ovaler Ofenrohranschluss und die Wasserkastenaussparung. Außerdem verfügt der Herd über eine Zugabsperrklappe und einen Aschenkasten. Jede Etage besteht aus vier Platten. Dabei werden die Seitenplatten durch Führungsstege der Stirn- und Rückseite gehalten- Die Platten sind im Rahmen eingesetzt. In den vier Ecken durch den Herdplattenrahmen geführte und unter der Bodenplatte zusammen mit den Füßen verschraubte Rundeisenstäbe dienen zusätzlich als Halt. Die Verkleidung für Bratofen und Aschenfall wird durch Aussparungen in der Rückwand gehalten.

Vase, sog. Schlangenvase

Eisenguss; große Kratervase, sog. "Schlangenvase". Ursprüngliche Funktion: Ziervase im Freien. Aus sechs Teilen (Sockel / Fuß - Vasenkörper - 2 x 2 Eisenbestandteile) zusammengesetzte große klassizistische schlichte Kratervase. Auf quadratischem Sockel (31,2 x 31,2 x 6) runder, leicht eingezogener Fuß, nach ca. 10 cm in den kelchförmigen Vasenkörper übergehend. Im unteren Drittel des Vasenkörpers godroniert (Eierleiste). Von der Eierleiste ausgehend je zwei gegenständige, im Abstand von ca. 16 cm angebrachte runde Eisenbänder, nach oben zusammenlaufend und in je drei "Schlangenrundungen" über die Lippe der Vase hinweg nach innen gedreht, sodass je sechs gegenständige von innen nach außen kleiner werdende Rundungen entstehen. Die Ziervase ist im Musterbuch 1 der Sayner Hütte von 1823 als Lithographie nach einer Zeichnung von Carl Osterwald abgedruckt. In Stein gesetzt von seinem Bruder Georg Osterwald.

Vase, Reliefs mit antiken Göttern, zweihenklig mit Masken

Eisenguss; große Kratervase, Vasenkörper mit Götterszenen der Antike im Relief verziert. Ursprüngliche Funktion: Ziervase im Freien. Aus sechs Teilen (Sockel / Fuß - Vasenkörper - 2 Griffe - 2 Reliefs) zusammengesetzte klassizistische Kratervase. Auf quadratischem Sockel (35 x 35 x 4,5) runder, mehrmals eingezogener Fuß, im unteren Teil kanneliert, Rand leicht hochgezogen. Seitliche dachartig überstehender Nodus mit Eierstabmotiven. Darüber der kelchartige Vasenkörper, im unteren Fünftel godroniert (Eierleiste). Seitlich auf der Eierleiste je eine reliefierte bärtige Maske (Silen?). Von deren lanzettblattverziertem Haupt ausgehend ein sich nach oben verjüngender, sich dann nach ca. 15 cm zu zwei nach außen stehenden Ringen (Griffen) gabelnder Stab. Die Gabelung mit Akanthusverzierung. Auf der glatten Wandung des Vasenkörpers über der Godronierung vorn und hinten je ein antikisierendes Relief. Die Ziervase ist im Musterbuch 1 der Sayner Hütte von 1823 als Lithographie nach einer Zeichnung von Carl Osterwald abgedruckt. In Stein gesetzt von seinem Bruder Georg Osterwald.

Anstecknadel Sayner Mücke im Etui

Anstecknadel "Sayner Mücke" mit Stahlnadel, darauf montiert eine gusseiserne Fliege geschwärzt mit 6 Drahtbeinchen. Diese Sayner Mücke ist verpackt in einer kleinen Schachtel, die auf der Innenseite des Deckels einen Papieraufkleber mit folgender Aufschrift zeigt: "EISEN - KUNSTGUSS / DER SAYNER HÜTTE" und mittig die drei überlappende Ringe mit dem Schriftzug "KRUPP". Die „Sayner Mücke“ - eine gusseiserne Stubenfliege in Originalgröße - wurde im 19. Jahrhundert auf der Sayner Hütte hergestellt und seit den 1950er Jahren in der Concordiahütte in Bendorf-Mülhofen nachgegossen. Sie gilt als kleinstes Eisenkunstguss-Objekt der Sayner Hütte. Im September 1950 richtete der Verkehrs- und Verschönerungsverein Bendorf-Sayn-Mülhofen im Sayner Schlosspark das 1. Mückenfest aus. Dabei galt die Sayner Eisenkunstguss-Mücke als Festabzeichen: „... Vor (dem) Hintergrund einer mehr als drei Jahrhunderte zurückreichenden Erfahrung entwickelte der Bendorfer Kunstguß sein schwierigstes und künstlerisches Erzeugnis, die Mücke. … Dabei ist der Guß dieses winzigen Stückchens Eisen nicht einmal das schwierigste dabei. Schwieriger sind die Mückenbeine. Sie müssen einzeln aus dünnem Draht in den Formsand gestellt und später mit der Pinzette gebogen und gerichtet werden. Dabei hat sich schon manche kunstvoll erstellte Mücke ein Bein gebrochen. Dieser Kunstguß, den man in verschiedenen Museen als seltenes und auserlesenes Stück aufbewahrt, wird nun vom 2. bis 4. September 1950 als Anstecknadel zum ersten Male einem großen Volksfest am Fuße der Burg zu Sayn den Namen geben ...“ (Georg Schneider, „Mückenfest“, Festschrift 1950). Die Festabzeichen für das Mückenfest wurden 1950 und in der Folge in der Kunstgießerei der Concordiahütte hergestellt. Vgl. Inventar 4.472

Vase mit Opferdarstellung, zweihenklig mit Masken

Eisenguss; große zweihenklige Kratervase mit antiken Szenen im Relief verziert. Ursprüngliche Funktion: Ziervase im Freien. Aus sechs Teilen (Sockel / Fuß - Vasenkörper - 2 Griffe - 2 Reliefs) zusammengesetzte klassizistische Kratervase. Auf quadratischem Sockel (35 x 35 x 4,5) runder, mehrmals eingezogener Fuß, im unteren Teil kanneliert, Rand leicht hochgezogen. Seitliche dachartig überstehender Nodus mit Eierstabmotiven. Darüber der kelchartige Vasenkörper, im unteren Fünftel godroniert (Eierleiste). Seitlich auf der Eierleiste je eine reliefierte bärtigeMaske (Silen). Von deren lanzettblattverziertem Haupt ausgehend ein sich nach oben verjüngender, sich dann nach ca. 15 cm zu zwei nach außen stehenden Ringen (Griffen) gabelnder Stab. Die Gabelung mit Akanthusverzierung. Auf der glatten Wandung des Vasenkörpers über der Godronierung vorn und hinten je ein antikisierendes Relief mit Opferdarstellungen. Diese Ziervase ist im Musterbuch 1 der Sayner Hütte von 1823 als Lithographien nach einer Zeichnung von Carl Osterwald abgedruckt.

Etagenofen im Stil der Neorenaissance

Gusseiserner Etagenofen um 1850, vermutlich aus der Gießerei Horowitz (Böhmen) im Stil der Neorenaissance. Im Zeitraum von 1858 bis 1868 wurde der Ofen nachweislich auch in der Carlshütte unter der Bezeichnung "Ovaler Ofen No. 87" gefertigt. Es handelt sich um einen feingliedrigen Zirkulierofen auf vierteiligem durchbrochenen Fußsockel mit integriertem Aschenkasten. Auf den Brennkammerseiten sind kartuschengefasste szenische Darstellungen der Allegorie der Liebe mit Ohrmuschelwerk eingerahmt zu erkennen. Die durchbrochenen Ziertüren zeichnen sich durch arabeskenartige Flechtswerksfüllungen aus.

Kratervase mit Reliefs im klassizistischen Stil und Weinlaubfries, zweihenklig...

Große Kratervase mit Weinlaubfries und Reliefs mit antiken Götterszenen. Ursprüngliche Funktion: Ziervase im Freien. Aus sechs Teilen (Sockel / Fuß - Vasenkörper - 2 Griffe - 2 Reliefs) zusammengesetzte klassizistische Kratervase. Auf quadratischem Sockel (35 x 35 x 5) runder, leicht eingezogener kannelierter Fuß. Rand leicht hochgezogen. Nodus dachförmig überstehend, Eierstabverzierung. Darüber der kelchartige Vasenkörper, im unteren Fünftel godroniert (Eierleiste). Seitlich auf der Eierleiste je zwei bärtige Masken (Silene?). Beide Köpfe je im Abstand von ca. 10 cm, verbunden durch starken kannelierten Griff, oben durch eine Art Schleife, mit Akanthus verziert, verbunden. Hochgezogene, überstehende Lippe mit Eierstabmotiven. Auf der Wandung unterhalb der Lippe ca. 6 cm breites Weinlaubfries.

Sayner Neujahrsplakette 1821, Ansicht der Sayner Hütte

Gusseiserne Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1821 in der Sayner Hütte produziert. Dargestellt im Relief ist eine Ansicht der Sayner Hütte von 1820. Die Oberfläche ist unbehandelt. Auf der Vorderseite ist oberhalb der Hüttenansicht ein geschwungenes Band mit der Aufschrift "SAYNER 1821 HÜTTE" zu erkennen.

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