museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Sayner Hütte

Sayner Hütte

Fotografien, Grafik, Bauzeichungen des heutigen Industriedenkmals Sayner Hütte sowie Personen, die im Zusammenhang mit der Hütte stehen.

[ 217 Objekte ]

Oberhammer in Bendorf-Sayn, 1869

Kopie einer Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme ist ein Reprint einer Fotografie aus dem Historischen Archiv Krupp in Essen (WA 16 c 37.2). Fotograf: Hugo van Werden. Sie zeigt den sogenannten "Oberhammer", etwa einen Kilometer oberhalb der Sayner Hütte im Sayntal gelegen. Am linken Bildrand sind der Hochofen, die Gießerei und der Möllerschuppen erkennbar. Rechts davon sieht man den Kohleschuppen. Im Jahre 1769 beauftragt der letzte Kurfürst und Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus, Herzog von Sachsen (1739-1812), seinen Berginspektor Heinrich Daniel Jacobi (1725-1796), in Sayn bei Koblenz eine Eisenhütte zu erbauen. Die zu seinem Privatbesitz gehörenden Horhauser Gruben im Westerwald belieferten die Hütte mit Eisenerz. Als Folge des Wiener Kongresses erhält das Königreich Preußen das Rheinland als neue Provinz und übernimmt, neben den bereits bestehenden königlich-preußischen Eisenhütten in Gleiwitz (seit 1796) und Berlin (seit 1804), die Sayner Hütte am 1. Juli 1815. Im Jahre 1865 erwirbt der Essener Fabrikant Alfred Krupp (1812-1887) die Sayner Hütte, die unmittelbar am Rhein gelegene Mülhofener Hütte und die Horhauser Erzgruben (Gruben „Georg“, „Luise“ und „Friedrich-Wilhelm“). Die Krisenzeit nach dem 1. Weltkrieg trifft die mittelrheinischen Krupp´schen Hüttenwerke schwer: die Hermannshütte (Neuwied) wird 1925, die Sayner Hütte 1926 und die Mülhofener Hütte 1930, nach Inbetriebnahme des neuen Hochofenwerks in Essen-Borbeck 1929, stillgelegt. Heute gehört das Denkmalareal Sayner Hütte der Stadt Bendorf und wird seit einigen Jahren aufwendig saniert. Im April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich gemacht.

Oberhammer in Bendorf-Sayn, 1869

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme ist ein Reprint einer Fotografie aus dem Historischen Archiv Krupp in Essen (WA 16 c 37.2). Fotograf: Hugo van Werden. Sie zeigt den sogenannten "Oberhammer", etwa einen Kilometer oberhalb der Sayner Hütte im Sayntal gelegen. Am linken Bildrand sind der Hochofen, die Gießerei und der Möllerschuppen erkennbar. Rechts davon sieht man den Kohleschuppen. Im Jahre 1769 beauftragt der letzte Kurfürst und Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus, Herzog von Sachsen (1739-1812), seinen Berginspektor Heinrich Daniel Jacobi (1725-1796), in Sayn bei Koblenz eine Eisenhütte zu erbauen. Die zu seinem Privatbesitz gehörenden Horhauser Gruben im Westerwald belieferten die Hütte mit Eisenerz. Als Folge des Wiener Kongresses erhält das Königreich Preußen das Rheinland als neue Provinz und übernimmt, neben den bereits bestehenden königlich-preußischen Eisenhütten in Gleiwitz (seit 1796) und Berlin (seit 1804), die Sayner Hütte am 1. Juli 1815. Im Jahre 1865 erwirbt der Essener Fabrikant Alfred Krupp (1812-1887) die Sayner Hütte, die unmittelbar am Rhein gelegene Mülhofener Hütte und die Horhauser Erzgruben (Gruben „Georg“, „Luise“ und „Friedrich-Wilhelm“). Die Krisenzeit nach dem 1. Weltkrieg trifft die mittelrheinischen Krupp´schen Hüttenwerke schwer: die Hermannshütte (Neuwied) wird 1925, die Sayner Hütte 1926 und die Mülhofener Hütte 1930, nach Inbetriebnahme des neuen Hochofenwerks in Essen-Borbeck 1929, stillgelegt. Heute gehört das Denkmalareal Sayner Hütte der Stadt Bendorf und wird seit einigen Jahren aufwendig saniert. Im April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich gemacht.

Oberhammer, Bendorf-Sayn, 1930er

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme entstand in den 1930er Jahren und zeigt einen Blick durch Bäume auf den um 1790 erbauten Oberhammer, der etwa einen Kilometer oberhalb der Sayner Hütte im Sayntal lag. Der Oberhammer war der Sayner Hütte zugehörig und er bestand aus einem Hochofen, einer Gießerei, einem Kohleschuppen und dem sogenannten "Möllerschuppen".

Oberhammer, Bendorf-Sayn, 1930er

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme entstand in den 1930er Jahren und zeigt im Vordergrund eine junge Frau und im Hintergrund den sog. Oberhammer, der etwa einen Kilometer oberhalb der Sayner Hütte im Sayntal lag. Der Oberhammer gehörte zur Sayner Hütte und bestand aus einem Hochofen, einer Gießerei, einem Kohleschuppen und dem sogenannten "Möllerschuppen".

Sayner Hütte, 1995

Farbfotografie. Diese Aufnahme entstand 1995 und zeigt Unrat zwischen dem sog. Comptoir und dem Gebäude "In der Saynerhütte 6" auf dem Gelände der Sayner Hütte. In den 1970-1990er Jahren waren dort Sozialwohnungen für kinderreiche Familien untergebracht. Heute sind und werden die Gebäude saniert und von der Stiftung Sayner Hütte mit Rheinischem Eisenkunstguss-Museum genutzt.

Sayner Hütte, um 1869

Schwarzweißfotografie. Blick ins Sayntal- Im Vordergrund der Saynbach mit Brücke zum Gelände der Sayner Hütte. Vorne rechts ist das Wohnhaus Direktor Oskar Kroebers und der Beamten der Sayner Hütte in der Zeit um 1869 zu erkennen. Original wird im Historischen Archiv Krupp in Essen unter der Signatur WA 16 c 30 aufbewahrt.

Sayner Hütte um 1912, Maschinenfabrik

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme entstand um das Jahr 1912 und zeigt einen Blick auf die 1908/09 errichtete Maschinenfabrik, die sogenannte "Krupp'sche Halle". Rechts daneben ist die Überdachnung für die Gussputzer erkennbar. Das Original wird im Historischen Archiv Krupp in Essen mit der Signatur WA 16 c 75.2.7 aufbewahrt. Im Jahre 1769 beauftragt der letzte Kurfürst und Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus, Herzog von Sachsen (1739-1812), seinen Berginspektor Heinrich Daniel Jacobi (1725-1796), in Sayn bei Koblenz eine Eisenhütte zu erbauen. Die zu seinem Privatbesitz gehörenden Horhauser Gruben im Westerwald belieferten die Hütte mit Eisenerz. Als Folge des Wiener Kongresses erhält das Königreich Preußen das Rheinland als neue Provinz und übernimmt, neben den bereits bestehenden königlich-preußischen Eisenhütten in Gleiwitz (seit 1796) und Berlin (seit 1804), die Sayner Hütte am 1. Juli 1815. Im Jahre 1865 erwirbt der Essener Fabrikant Alfred Krupp (1812-1887) die Sayner Hütte, die unmittelbar am Rhein gelegene Mülhofener Hütte und die Horhauser Erzgruben (Gruben „Georg“, „Luise“ und „Friedrich-Wilhelm“). Die Krisenzeit nach dem 1. Weltkrieg trifft die mittelrheinischen Krupp´schen Hüttenwerke schwer: die Hermannshütte (Neuwied) wird 1925, die Sayner Hütte 1926 und die Mülhofener Hütte 1930, nach Inbetriebnahme des neuen Hochofenwerks in Essen-Borbeck 1929, stillgelegt. Heute gehört das Denkmalareal Sayner Hütte der Stadt Bendorf und wird seit einigen Jahren aufwendig saniert. Im April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich gemacht.

Sayner Hütte, Formerei und Kranbahn nach 1905

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme zeigt einen Blick auf die 1874 vor der Westfront der Gießhalle errichtete Formerei der Sayner Hütte. Außerdem erkennbar ist die um das Jahr 1905 errichtete Kranbahn, welche aus dem Westportal der Formerei heraus über den Saynbach führt. Im Jahre 1769 beauftragt der letzte Kurfürst und Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus, Herzog von Sachsen (1739-1812), seinen Berginspektor Heinrich Daniel Jacobi (1725-1796), in Sayn bei Koblenz eine Eisenhütte zu erbauen. Die zu seinem Privatbesitz gehörenden Horhauser Gruben im Westerwald belieferten die Hütte mit Eisenerz. Als Folge des Wiener Kongresses erhält das Königreich Preußen das Rheinland als neue Provinz und übernimmt, neben den bereits bestehenden königlich-preußischen Eisenhütten in Gleiwitz (seit 1796) und Berlin (seit 1804), die Sayner Hütte am 1. Juli 1815. Im Jahre 1865 erwirbt der Essener Fabrikant Alfred Krupp (1812-1887) die Sayner Hütte, die unmittelbar am Rhein gelegene Mülhofener Hütte und die Horhauser Erzgruben (Gruben „Georg“, „Luise“ und „Friedrich-Wilhelm“). Die Krisenzeit nach dem 1. Weltkrieg trifft die mittelrheinischen Krupp´schen Hüttenwerke schwer: die Hermannshütte (Neuwied) wird 1925, die Sayner Hütte 1926 und die Mülhofener Hütte 1930, nach Inbetriebnahme des neuen Hochofenwerks in Essen-Borbeck 1929, stillgelegt. Heute gehört das Denkmalareal Sayner Hütte der Stadt Bendorf und wird seit einigen Jahren aufwendig saniert. Im April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich gemacht.

Aussichtspavillion, Friedrich-Alfred-Höhe in Sayn um 1890

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme zeigt den Aussichtspavillion auf der Friedrich-Alfred-(Krupp-)Höhe in Sayn um das Jahr 1890. Durch den Sayner Verschönerungsverein unter der Leitung des Direktors der Sayner Hütte, Oskar Kroeber, wurden zahlreiche Aussichtspunkte mit Schutzhütten und Aussichtstürmen ausgestattet und nach bedeutenden Persönlichkeiten der damaligen Zeit benannt .

Gießhalle der Sayner Hütte

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme zeigt einen Blick vom Stromberger Weg auf die 1830 von Carl Ludwig Althans erbaute Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn um 1869. Das Originalfoto wird im Historischen Archiv Krupp in Essen mit der Signatur WA 16 c 39.2 aufbewahrt. Die historische Gießhalle, der am 27. August 2010 der Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ verliehen wurde, gilt als erster Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruktion. Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen wurde im Jahr 1844 um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert. Das gesamte Tragwerk besteht aus Gusseisen. Die 6,5 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen tragen die gusseisernen Längs- und Querbinder und die in der Querrichtung verlaufenden Korbbogenbinder tragen die Dächer der Seitenschiffe. Durch die gesamte Halle verläuft eine Transportebene, die an den Bindern der Obergaden aufgehängt ist. Über Treppen war sie mit der Gießebene und dem Hochofen verbunden. In der Apsis der Halle stand der Hochofen, der vom Hang aus beschickt wurde sowie zwei Flammöfen. Der Rauchabzug geschah durch die verglasten Obergaden im Mittelschiff. Die Gussteile konnten mit acht an den Rundsäulen angebrachten Auslegerkränen in die Seitenschiffe transportiert werden. Den vorderen Abschluss der Gießhalle bildete eine Glaswand mit Eisenrippen im Mittelschiff und Spitzbögen in den Seitenschiffen. 1844 waren neben den vier preußischen Hüttenbeamten noch rund 170 Arbeiter beschäftigt. Die Hütte bestand aus zwei Hochöfen, je vier Flamm- und Kupolöfen, drei Zylindergebläsen, einem Bohr-, Dreh- und Schleifwerk sowie verschiedenen Nebengebäuden. Alle Maschinen wurden durch Wasserkraft angetrieben. Nach der Stilllegung der Hütte begann ein stetiger Verfall der Industriegebäude, obwohl diese bereits 1929 durch die Rheinprovinz unter Denkmalschutz gestellt worden waren. Eine anstelle der ehemaligen Glasfassade vor die Gießhalle gebaute, gemauerte Halle wurde in dieser Zeit wieder abgebrochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg schritt der Verfall so weit voran, dass um 1970 der Abbruch unausweichlich schien. Erste Schritte zur Erhaltung Gießhalle begannen 1976 durch den damaligen Eigentümer Heinrich Strüder. In den Jahren 1978–1979 konnte die Rekonstruktion der großen Westfront durchgeführt werden. Danach erfolgte in den 1980er Jahren die Sicherung der oberen und seitlichen Gebäudeteile. Nachdem die Hütte wieder in den Besitz der Stadt Bendorf übergegangen war, begann man 2012 mit Finanzmitteln von Stadt, Land und Bund eine groß angelegte Sanierung und Renovierung mit dem Ziel, das Industriedenkmal als Museum und als Veranstaltungssaal nutzen zu können. Trotz weiterer Renovierungen des Hochofentraktes, wird die Gießhalle bereits seit einigen Jahren kulturell genutzt. Am 28. April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich, und seit März 2019 kann auch die neue Hochofeninszenierung besichtigt werden.

Sozialwohnungen auf der Saynerhütte, Bendorf-Sayn, 1995

Farbfotografie. Diese Aufnahme entstand im Februar 1995 und zeigt einen Blick auf einen heute nicht mehr existierenden Gebäudekomplex mit Sozialwohnungen auf dem sog. oberen Erzplatz des Geländes Sayner Hütte. Die Sayner Hütte wurde als Eisengießerei Ende 1926 geschlossen. In den 1970-1990er Jahren brachte die Stadt Bendorf sozial schwache Familien in verschiedenen Gebäuden auf dem Gelände Sayner Hütte unter, während die Krupp´sche Halle und die Gießhalle von der Firma Strüder genutzt wurden. Heute sind die Hallen aufwendig saniert und seit 2017 für die Öffentlichkeit zugängig. Die Stiftung Sayner Hütte betreibt und vermarktet das Industriedenkmal.

Anbau Gießhalle mit Kranbahn, Sayner Hütte, um 1905

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme zeigt den Anbau an die Gießhalle der Sayner Hütte mit Kranbahn über den Saynbach um 1905, vom Stromberger Weg aus gesehen. Die Originalfotografie wird mit der Signatur WA 16 c 75.2.3 im Historischen Archiv Krupp in Essen aufbewahrt. Im Jahre 1769 beauftragt der letzte Kurfürst und Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus, Herzog von Sachsen (1739-1812), seinen Berginspektor Heinrich Daniel Jacobi (1725-1796), in Sayn bei Koblenz eine Eisenhütte zu erbauen. Die zu seinem Privatbesitz gehörenden Horhauser Gruben im Westerwald belieferten die Hütte mit Eisenerz. Als Folge des Wiener Kongresses erhält das Königreich Preußen das Rheinland als neue Provinz und übernimmt, neben den bereits bestehenden königlich-preußischen Eisenhütten in Gleiwitz (seit 1796) und Berlin (seit 1804), die Sayner Hütte am 1. Juli 1815. Im Jahre 1865 erwirbt der Essener Fabrikant Alfred Krupp (1812-1887) die Sayner Hütte, die unmittelbar am Rhein gelegene Mülhofener Hütte und die Horhauser Erzgruben (Gruben „Georg“, „Luise“ und „Friedrich-Wilhelm“). Die Krisenzeit nach dem 1. Weltkrieg trifft die mittelrheinischen Krupp´schen Hüttenwerke schwer: die Hermannshütte (Neuwied) wird 1925, die Sayner Hütte 1926 und die Mülhofener Hütte 1930, nach Inbetriebnahme des neuen Hochofenwerks in Essen-Borbeck 1929, stillgelegt. Heute gehört das Denkmalareal Sayner Hütte der Stadt Bendorf und wird seit einigen Jahren aufwendig saniert. Im April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich gemacht.

Gusseiserne Schmuckstücke der Sayner Hütte

Schwarzweißfotografie aufgeklebt auf Karton. Die Aufnahme wurde in den Krupp'schen Monatsheften des Jahres 1920 veröffentlicht. Abgebildet sind acht in der Sayner Hütte gefertigte gusseiserne Schmuckstücke nach Modellen von Johann Conrad Geiss. Diese Schmuckstücke waren ausgestellt in der sog. Solms'schen Sammlung auf Schloss Braunfels an der Lahn.

Eisenschmuck, Sayner Hütte

Schwarzweißfotografie aufgeklebt auf Karton. Die Aufnahme wurde in den Krupp'schen Monatsheften des Jahres 1920 veröffentlicht. Abgebildet sind acht in der Sayner Hütte gefertigte gusseiserne Schmuckstücke nach Modellen von Johann Conrad Geiss. Diese Schmuckstücke waren ausgestellt in der sog. Solms'schen Sammlung auf Schloss Braunfels an der Lahn.

Sayner Neujahrsplakette 1820, unvollendeter Kölner Dom

Schwarzweißfotografie aufgeklebt auf Karton. Die Aufnahme wurde in den Krupp'schen Monatsheften des Jahres 1920 veröffentlicht und zeigt eine sog. Neujahrskarte- bzw. Plakette der Sayner Hütte in Eisenguss geschwärzt für das Jahr 1820. Im Relief ist auf dieser Sayner Neujahrsplakette eine Darstellung des noch unvollendete Kölner Doms mit Baukran, Altstadt Kölns und des Rheins mit mehreren Schiffen zu erkennen. Nachdem das Rheinland von Napoleon befreit und nach dem Wiener Kongress 1815 unter die Herrschaft der Preußen kam, entwickelte sich ein neues Nationalgefühl, dem man Ausdruck verleihen wollte. Es riefen namhafte Persönlichkeiten dazu auf Zeugnisse der Vergangenheit wie Kirchen, Burgen usw. zu ergänzen oder zu vollenden. Im Jahre 1814 erschien im „Rheinischen Merkur“ der Aufruf von Joseph Görres: „Das Volk solle der Vergangenheit sich zuwenden und was sie Großes wegen allzu mächtiger Gewaltigkeit der Ideen unvollendet zurückgelassen, ergänzen und vollenden wollen, indem dasselbe wie ein heiliges Vermächtnis betrachtet, den späteren Enkeln zur Vollziehung hingegeben. Ein solches Vermächtnis ist der Dom zu Köln.“ Am 4. September 1842 legte Friedrich Wilhelm IV. schließlich den Grundstein für den Weiterbau des Kölner Domes, des einzigen Nationaldenkmals am Rhein vor 1870/71. Die königlich preußische Eisenhütte zu Sayn widmete gleich vier ihrer Neujahrsplaketten dem Kölner Dom und seinem Baufortschritt (1820 Ansicht des Kölner Doms von der Rheinseite, 1848 Südportal des Kölner Doms, 1853 Tabernakel im Kölner Dom, 1861 Giebel des Südportals und Mittelturm des Kölner Doms). Entwurf und Modell von Leonhard Posch (1750-1831). Vergleiche auch Inv.-Nr. 4.002 und 4.003.

Gießhalle der Sayner Hütte, Innenansicht

Schwarzweißfotografie aufgeklebt auf Karton. Diese Aufnahme wurde in den Krupp'schen Monatsheften 1920 veröffentlicht. Diese Aufnahme zeigt eine Innenansicht der von Carl Ludwig Althans im Jahre 1830 erbauten Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn. Sehr gut erkennbar sind die Eisenträger der bis dahin einzigartigen, tragenden Gusseisenkonstruktion im Inneren der Halle und im Vordergrund rechts eine sog. Dammgrube (Gießgrube). Die historische Gießhalle, der am 27. August 2010 der Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ verliehen wurde, gilt als erster Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruktion. Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen wurde im Jahr 1844 um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert. Das gesamte Tragwerk besteht aus Gusseisen. Die 6,5 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen tragen die gusseisernen Längs- und Querbinder und die in der Querrichtung verlaufenden Korbbogenbinder tragen die Dächer der Seitenschiffe. Durch die gesamte Halle verläuft eine Transportebene, die an den Bindern der Obergaden aufgehängt ist. Über Treppen war sie mit der Gießebene und dem Hochofen verbunden. In der Apsis der Halle stand der Hochofen, der vom Hang aus beschickt wurde sowie zwei Flammöfen. Der Rauchabzug geschah durch die verglasten Obergaden im Mittelschiff. Die Gussteile konnten mit acht an den Rundsäulen angebrachten Auslegerkränen in die Seitenschiffe transportiert werden. Den vorderen Abschluss der Gießhalle bildete eine Glaswand mit Eisenrippen im Mittelschiff und Spitzbögen in den Seitenschiffen. 1844 waren neben den vier preußischen Hüttenbeamten noch rund 170 Arbeiter beschäftigt. Die Hütte bestand aus zwei Hochöfen, je vier Flamm- und Kupolöfen, drei Zylindergebläsen, einem Bohr-, Dreh- und Schleifwerk sowie verschiedenen Nebengebäuden. Alle Maschinen wurden durch Wasserkraft angetrieben. Nach der Stilllegung der Hütte begann ein stetiger Verfall der Industriegebäude, obwohl diese bereits 1929 durch die Rheinprovinz unter Denkmalschutz gestellt worden waren. Eine anstelle der ehemaligen Glasfassade vor die Gießhalle gebaute, gemauerte Halle wurde in dieser Zeit wieder abgebrochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg schritt der Verfall so weit voran, dass um 1970 der Abbruch unausweichlich schien. Erste Schritte zur Erhaltung Gießhalle begannen 1976 durch den damaligen Eigentümer Heinrich Strüder. In den Jahren 1978–1979 konnte die Rekonstruktion der großen Westfront durchgeführt werden. Danach erfolgte in den 1980er Jahren die Sicherung der oberen und seitlichen Gebäudeteile. Nachdem die Hütte wieder in den Besitz der Stadt Bendorf übergegangen war, begann man 2012 mit Finanzmitteln von Stadt, Land und Bund eine groß angelegte Sanierung und Renovierung mit dem Ziel, das Industriedenkmal als Museum und als Veranstaltungssaal nutzen zu können. Trotz weiterer Renovierungen des Hochofentraktes, wird die Gießhalle bereits seit einigen Jahren kulturell genutzt. Am 28. April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich, und seit März 2019 kann auch die neue Hochofeninszenierung besichtigt werden.

Gießhalle der Sayner Hütte, 1869

Schwarzweißfotografie aufgeklebt auf Karton. Diese Aufnahme wurde in den Krupp'schen Monatsheften des Jahres 1920 veröffentlicht und zeigt die 1830 von Carl Ludwig Althans erbaute Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn um 1869 von der gegenüberliegenden Seite des Saynbachs fotografiert. Es handelt sich hierbei um eine Aufnahme eines Werksfotografen der Firma Krupp (Fotograf vermutlich Hugo van Werden, Historisches Archiv Krupp Essen: WA 16 c 38.1) Die Sayner Hütte war von 1865-1926 im Besitz der Firma Krupp. Die historische Gießhalle, der am 27. August 2010 der Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ verliehen wurde, gilt als erster Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruktion. Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen wurde im Jahr 1844 um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert. Das gesamte Tragwerk besteht aus Gusseisen. Die 6,5 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen tragen die gusseisernen Längs- und Querbinder und die in der Querrichtung verlaufenden Korbbogenbinder tragen die Dächer der Seitenschiffe. Durch die gesamte Halle verläuft eine Transportebene, die an den Bindern der Obergaden aufgehängt ist. Über Treppen war sie mit der Gießebene und dem Hochofen verbunden. In der Apsis der Halle stand der Hochofen, der vom Hang aus beschickt wurde sowie zwei Flammöfen. Der Rauchabzug geschah durch die verglasten Obergaden im Mittelschiff. Die Gussteile konnten mit acht an den Rundsäulen angebrachten Auslegerkränen in die Seitenschiffe transportiert werden. Den vorderen Abschluss der Gießhalle bildete eine Glaswand mit Eisenrippen im Mittelschiff und Spitzbögen in den Seitenschiffen. 1844 waren neben den vier preußischen Hüttenbeamten noch rund 170 Arbeiter beschäftigt. Die Hütte bestand aus zwei Hochöfen, je vier Flamm- und Kupolöfen, drei Zylindergebläsen, einem Bohr-, Dreh- und Schleifwerk sowie verschiedenen Nebengebäuden. Alle Maschinen wurden durch Wasserkraft angetrieben. Nach der Stilllegung der Hütte begann ein stetiger Verfall der Industriegebäude, obwohl diese bereits 1929 durch die Rheinprovinz unter Denkmalschutz gestellt worden waren. Eine anstelle der ehemaligen Glasfassade vor die Gießhalle gebaute, gemauerte Halle wurde in dieser Zeit wieder abgebrochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg schritt der Verfall so weit voran, dass um 1970 der Abbruch unausweichlich schien. Erste Schritte zur Erhaltung Gießhalle begannen 1976 durch den damaligen Eigentümer Heinrich Strüder. In den Jahren 1978–1979 konnte die Rekonstruktion der großen Westfront durchgeführt werden. Danach erfolgte in den 1980er Jahren die Sicherung der oberen und seitlichen Gebäudeteile. Nachdem die Hütte wieder in den Besitz der Stadt Bendorf übergegangen war, begann man 2012 mit Finanzmitteln von Stadt, Land und Bund eine groß angelegte Sanierung und Renovierung mit dem Ziel, das Industriedenkmal als Veranstaltungsort und museal nutzen zu können. Am 28. April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich gemacht. Seit März 2019 kann auch die vollständig sanierte Gießhalle mit Hochofenbereich besichtigt werden.

Gießhalle der Sayner Hütte, Innenansicht 1927

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme zeigt eine Innenansicht der von Carl Ludwig Althans im Jahre 1830 erbauten Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn nach ihrer Schließung im Dezember 1926. Der Betrachter blickt ins Seitenschiff mit den kugelgelagerte Schwenkkränen Richtung Hochofen (Original im Historischen Archiv Krupp Essen WA 16 c 132.1). Sehr gut erkennbar sind die Hohlsäulen der bis dahin einzigartigen, tragenden Gusseisenkonstruktion im Inneren dieser Halle. Die historische Gießhalle, der am 27. August 2010 der Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ verliehen wurde, gilt als erster Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruktion. Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen wurde im Jahr 1844 um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert. Das gesamte Tragwerk besteht aus Gusseisen. Die 6,5 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen tragen die gusseisernen Längs- und Querbinder und die in der Querrichtung verlaufenden Korbbogenbinder tragen die Dächer der Seitenschiffe. Durch die gesamte Halle verläuft eine Transportebene, die an den Bindern der Obergaden aufgehängt ist. Über Treppen war sie mit der Gießebene und dem Hochofen verbunden. In der Apsis der Halle stand der Hochofen, der vom Hang aus beschickt wurde sowie zwei Flammöfen. Der Rauchabzug geschah durch die verglasten Obergaden im Mittelschiff. Die Gussteile konnten mit acht an den Rundsäulen angebrachten Auslegerkränen in die Seitenschiffe transportiert werden. Den vorderen Abschluss der Gießhalle bildete eine Glaswand mit Eisenrippen im Mittelschiff und Spitzbögen in den Seitenschiffen. 1844 waren neben den vier preußischen Hüttenbeamten noch rund 170 Arbeiter beschäftigt. Die Hütte bestand aus zwei Hochöfen, je vier Flamm- und Kupolöfen, drei Zylindergebläsen, einem Bohr-, Dreh- und Schleifwerk sowie verschiedenen Nebengebäuden. Alle Maschinen wurden durch Wasserkraft angetrieben. Nach der Stilllegung der Hütte begann ein stetiger Verfall der Industriegebäude, obwohl diese bereits 1929 durch die Rheinprovinz unter Denkmalschutz gestellt worden waren. Eine anstelle der ehemaligen Glasfassade vor die Gießhalle gebaute, gemauerte Halle wurde in dieser Zeit wieder abgebrochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg schritt der Verfall so weit voran, dass um 1970 der Abbruch unausweichlich schien. Erste Schritte zur Erhaltung Gießhalle begannen 1976 durch den damaligen Eigentümer Heinrich Strüder. In den Jahren 1978–1979 konnte die Rekonstruktion der großen Westfront durchgeführt werden. Danach erfolgte in den 1980er Jahren die Sicherung der oberen und seitlichen Gebäudeteile. Nachdem die Hütte wieder in den Besitz der Stadt Bendorf übergegangen war, begann man 2012 mit Finanzmitteln von Stadt, Land und Bund eine groß angelegte Sanierung und Renovierung mit dem Ziel, das Industriedenkmal als Museum und als Veranstaltungssaal nutzen zu können. Trotz weiterer Renovierungen des Hochofentraktes, wird die Gießhalle bereits seit einigen Jahren kulturell genutzt. Am 28. April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich, und seit März 2019 kann auch die neu sanierte Gießhalle mit Hochofeninszenierung besichtigt werden.

"Comptoir" der Sayner Hütte, Bendorf-Sayn 1970er Jahre

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme vermutlich aus den 1970er Jahren zeigt das sog. Comptoir, das 1769 der Trierer Kurfürst Clemens Wenzeslaus, als Verwaltungs- und Wohngebäude für die neu gegründete Sayner Hütte erbauen ließ. Nach Schließung der Sayner Hütte 1927 wurden dort kinderreiche arme Familien von Seiten der Stadt untergebracht. Seit 2018 wird das Gebäude saniert und zum Verwaltungsgebäude des Stiftung Sayner Hütte mit Rheinischem Eisenkunstguss-Museum ausgebaut. Auf alten Zeichnungen u.a. im Landeshauptarchiv Koblenz wird das Gebäude als "Comptoir", „erstes Beamtenhaus“ oder „1e Beamten-Wohnung“ bezeichnet.

Sayner Hütte, um 1890

Schwarzweißfotografie, Reprint einer Fotografie aus dem Historischen Archiv Krupp in Essen (FAH 3 H 15.1). Diese Aufnahme zeigt die Aussicht von der Friedrich-Alfred- (Krupp-) Höhe auf die Saynerhütte, um 1890. Von links nach rechts: Formerei (ehem. Gießhalle) mit Anbau an Westseite, an Stelle des abgerissenen Beamtenwohnhauses der Vorgängerbau der Maschinenfabrik, jenseits der Brücke über den Saynbach das Pförtnerhaus. In der Bildmitte sind Burgberg und Schlosspark Sayn, im Hintergrund die Concordiahütte in Mülhofen und der Rhein abgebildet. Im Jahre 1769 beauftragt der letzte Kurfürst und Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus, Herzog von Sachsen (1739-1812), seinen Berginspektor Heinrich Daniel Jacobi (1725-1796), in Sayn bei Koblenz eine Eisenhütte zu erbauen. Die zu seinem Privatbesitz gehörenden Horhauser Gruben im Westerwald belieferten die Hütte mit Eisenerz. Als Folge des Wiener Kongresses erhält das Königreich Preußen das Rheinland als neue Provinz und übernimmt, neben den bereits bestehenden königlich-preußischen Eisenhütten in Gleiwitz (seit 1796) und Berlin (seit 1804), die Sayner Hütte am 1. Juli 1815. Im Jahre 1865 erwirbt der Essener Fabrikant Alfred Krupp (1812-1887) die Sayner Hütte, die unmittelbar am Rhein gelegene Mülhofener Hütte und die Horhauser Erzgruben (Gruben „Georg“, „Luise“ und „Friedrich-Wilhelm“). Die Krisenzeit nach dem 1. Weltkrieg trifft die mittelrheinischen Krupp´schen Hüttenwerke schwer: die Hermannshütte (Neuwied) wird 1925, die Sayner Hütte 1926 und die Mülhofener Hütte 1930, nach Inbetriebnahme des neuen Hochofenwerks in Essen-Borbeck 1929, stillgelegt. Heute gehört das Denkmalareal Sayner Hütte der Stadt Bendorf und wird seit einigen Jahren aufwendig saniert. Im April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich gemacht.

Sayner Hütte, 1892

Schwarzweißfotografie, Reprint einer Fotografie aus dem Historischen Archiv Krupp in Essen (WA 16 c 42.3). Diese Aufnahme aus dem Jahr 1892 zeigt einen Blick auf die 1874 vor der Westfront der Gießhalle errichtete Formerei der Sayner Hütte. Links neben der Gießhalle befindet sich die Lehmformerei und im Vordergrund vor der Saynbach-Brücke erkennt man den Hütteneingang mit zwei Gußeisernen Adlern. Am linken Bildrand ist das Pförtnerhaus und dahinter von links nach rechts die Schmiede und das sogenannte "Comptoir" abgebildet. Im Jahre 1769 beauftragt der letzte Kurfürst und Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus, Herzog von Sachsen (1739-1812), seinen Berginspektor Heinrich Daniel Jacobi (1725-1796), in Sayn bei Koblenz eine Eisenhütte zu erbauen. Die zu seinem Privatbesitz gehörenden Horhauser Gruben im Westerwald belieferten die Hütte mit Eisenerz. Als Folge des Wiener Kongresses erhält das Königreich Preußen das Rheinland als neue Provinz und übernimmt, neben den bereits bestehenden königlich-preußischen Eisenhütten in Gleiwitz (seit 1796) und Berlin (seit 1804), die Sayner Hütte am 1. Juli 1815. Im Jahre 1865 erwirbt der Essener Fabrikant Alfred Krupp (1812-1887) die Sayner Hütte, die unmittelbar am Rhein gelegene Mülhofener Hütte und die Horhauser Erzgruben (Gruben „Georg“, „Luise“ und „Friedrich-Wilhelm“). Die Krisenzeit nach dem 1. Weltkrieg trifft die mittelrheinischen Krupp´schen Hüttenwerke schwer: die Hermannshütte (Neuwied) wird 1925, die Sayner Hütte 1926 und die Mülhofener Hütte 1930, nach Inbetriebnahme des neuen Hochofenwerks in Essen-Borbeck 1929, stillgelegt. Heute gehört das Denkmalareal Sayner Hütte der Stadt Bendorf und wird seit einigen Jahren aufwendig saniert. Im April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich gemacht.

Kranbahn neben Anbau Gießhalle der Sayner Hütte, 1877

Schwarzweißfotografie, Fotograf: Hugo van Werden (zugeschr.). Reprint einer Fotografie aus dem Historischen Archiv Krupp (WA 16 c 31.1). Diese Aufnahme entstand im Jahr 1877 und zeigt den Lagerplatz mit Gussformen und die Kranbahn an der Südseite der neuen Formerei in der Sayner Hütte. Um das Jahr 1905 wurde dann eine neue Kranbahn aus dem Westportal der Formerei heraus über den Saynbach geführt. Im Hintergrund ist das Wohnhaus des Direktors Otto Eichhoff zu sehen. Im Jahre 1769 beauftragt der letzte Kurfürst und Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus, Herzog von Sachsen (1739-1812), seinen Berginspektor Heinrich Daniel Jacobi (1725-1796), in Sayn bei Koblenz eine Eisenhütte zu erbauen. Die zu seinem Privatbesitz gehörenden Horhauser Gruben im Westerwald belieferten die Hütte mit Eisenerz. Als Folge des Wiener Kongresses erhält das Königreich Preußen das Rheinland als neue Provinz und übernimmt, neben den bereits bestehenden königlich-preußischen Eisenhütten in Gleiwitz (seit 1796) und Berlin (seit 1804), die Sayner Hütte am 1. Juli 1815. Im Jahre 1865 erwirbt der Essener Fabrikant Alfred Krupp (1812-1887) die Sayner Hütte, die unmittelbar am Rhein gelegene Mülhofener Hütte und die Horhauser Erzgruben (Gruben „Georg“, „Luise“ und „Friedrich-Wilhelm“). Die Krisenzeit nach dem 1. Weltkrieg trifft die mittelrheinischen Krupp´schen Hüttenwerke schwer: die Hermannshütte (Neuwied) wird 1925, die Sayner Hütte 1926 und die Mülhofener Hütte 1930, nach Inbetriebnahme des neuen Hochofenwerks in Essen-Borbeck 1929, stillgelegt. Heute gehört das Denkmalareal Sayner Hütte der Stadt Bendorf und wird seit einigen Jahren aufwendig saniert. Im April 2017 wurde das Besucherzentrum eröffnet und damit das Gelände für Besucher zugänglich gemacht.

Bleul'sche Maschinenfabrik, 1877

Schwarzweißfotografie, Reprint einer Aufnahme aus dem Historischen Archiv Krupp in Essen (WA 16 c 32). Diese Aufnahme zeigt die ehemalige von Bleul'sche Maschinenfabrik in Sayn im Jahre 1877. Das aus Bruchstein errichtete Gebäude ließ Ferdinand Baron Bleul im Jahre 1839 als Maschinenfabrik und Gusswarenhandlung erbauen. Im Jahr 1872 verkaufte Ferdinand Bleul sein Unternehmen an die Firma Krupp, die zu dieser Zeit bereits Eigentümer der Sayner Hütte war. Anlässlich der Geburt ihres Sohnes Alfried stifteten Bertha und Gustav Krupp von Bohlen und Halbach den Angestellten der Krupp'schen Werke ein Erholungshaus in Sayn. Zu diesem Zweck wurden die Vordergebäude der ehemaligen von Bleul'schen Maschinenfabrik umgebaut und mit einer Terrasse versehen, die restlichen Fabrikgebäude wurden abgerissen und an deren Stelle eine Parkanlage angelegt. Bevor der Umbau begann musste ein Umzug der Maschinen in die neue, als Krupp'sche Halle bezeichnete Backsteinhalle auf dem Gelände der Sayner Hütte durchgeführt werden. Das Krupp'sche Erholungsheim für Werksbeamte wurde am 21. Mai 1909 eröffnet. Auf der linken Seite befand sich die Verkaufsstelle der Konsumanstalt, rechts wurde ein großer Speisesaal eingerichtet. 42 Einzelzimmer standen Erholungssuchenden zur Verfügung, dazu mehrere Aufenthaltsräume, ein Musikzimmer und die große Gartenanlage mit Wasserbecken, Springbrunnen und wasserspeiendem Eisbär. Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges diente das Gebäude als Lazarett. 1952 verkaufte Krupp die Anlage an die Stadt Bendorf. Im Eingangsbereich des Gebäudes sieht man in dem Oberlicht über der Tür immer noch das Markenzeichen der Firma Krupp, die "Drei Ringe".

Direktorenhaus Sayner Hütte, 1877

Schwarzweißfotografie, Reprint einer Fotografie aus dem Historischen Archiv Krupp in Essen (WA 16 c 34). Diese Aufnahme aus dem Jahr 1877 zeigt von links nach rechts das sog. Direktorenhaus der Sayner Hütte, die Brücke über den Saynbach und hinter Bäumen versteckt den Vorgängerbau der sog. Kruppschen Halle. Im sog. Direktorenhaus wohnte und arbeitete u.a. Hüttendirektor Oskar Kroeber. Bei genauem Betrachten ist vor dem Direktorenhaus rechts der Gussbrunnen mit 3 Schalen, der heute in Bendorf-Sayn Ecke Brex- und Abteistraße steht zu erkennen. Dieser Brunnen ist auch im ersten Musterbuch bzw. Katalog der Sayner Hütte abgebildet (MB 1).

[Stand der Information: ]