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Stiftung Christliche Kunst Wittenberg Max Beckmann: Gesichter, 1914(?)-18

Max Beckmann: Gesichter, 1914(?)-18

Folge von 19 Kaltnadelradierungen von Max Beckmann (1884-1950) aus den Jahren 1914 (?) bis 1918, gedruckt von Franz Hanfstaengl, München (Kaltnadelradierungen) und W. Druglin, Leipzig (Text), herausgegeben vom Verlag der Marées-Gesellschaft, R. Piper & Co, München 1919.
Im Bestand der Stiftung Christliche Kunst Wittenberg befinden sich zwei Arbeiten der Folge (Die Kreuzabnahme, Auferstehung).

[ 2 Objekte ]

Die Kreuzabnahme

Kaltnadelradierung von Max Beckmann (1884-1950) aus dem Jahr 1918. Blatt 11 der Folge "Gesichter". Der leblose, starre, nackte Körper Christi beherrscht das Blatt diagonal von links oben nach rechts unten, frontal zum Betrachter. Beide Arme ausgestreckt, an Händen und Füßen die Wunden der Nagelung, auf dem Kopf eine Dornenkrone, die Augen dreiviertel geschlossen. Er wird gehalten von zwei Männern auf der rechten Bildhälfte, halb verdeckt von dem Leichnam. Dahinter eine Leiter, hinter der wiederum die Balken des Kreuzes erkennbar sind. Am linken unteren Bildrand kniet eine Figur mit Kapuze im Halbprofil nach rechts, den Betrachter anschauend, die rechte Hand zeigt auf den Leichnam. Dahinter sitzt eine Frauenfigur - den Kopf nach links, schmerzverzerrtes Gesicht, der linke Handrücken an der Stirn, die rechte Hand zu einer Kralle gebogen auf dem Oberschenkel. Hinter dieser fünfer Gruppe weitere Gesichter. Oben rechts im Hintergrund eine verdunkelte Sonne. Signiert und datiert unter dem Bild rechts: "Beckmann 18"

Auferstehung

Kaltnadelradierung von Max Beckmann (1884-1950) aus dem Jahr 1918. Blatt 12 der Folge "Gesichter". Eine kriegszerstörten und verschütteten Landschaft bevölkern geschundene und verstümmelte Kreaturen, kriechen aus Erdlöchern oder werden in diese hineingezogen. Leichen liegen herum, überall Tod und Verzweiflung. Vereinzelte Tiere: Hunde, Katzen und Ratten. Die Sonne steht verdunkelt am Himmel. Ein Gruppenbild auf einer Leinwand am rechten unteren Bildrand. In einer Erdspalte am unteren Bildrand links, fünf Figuren, die etwas Zuversicht ausstrahlen: Erkennbar ist Beckmann selbst, verdeckt von seiner im Profil dargestellten Frau, vorne ein Junge, hinter Beckmann ein bärtiger Mann, ebenfalls im Profil, der auf die Szenerie zeigt. Am Rand des Erdlochs kommt ein weiteres Gesicht zum Vorschein. Am linken unteren Blattrand der Blindstempel der Marées- Gesellschaft, München. Unsigniert.

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