Prägestock mit hochovalem Stempelbild mit "W" und drei Köpfen. Der Prägestempel wurde vermutlich vom Wangener Seelhausmeister verwendet, um Bettelmarken oder sog. "Almosenzeichen" herzustellen. Die Almosenzeichen in unterschiedlich gutem Erhaltungszustand, teilweise mit starken Gebrauchsspuren. Die Einführung fand am 25. Dezember 1710 statt. Die letzte Auslösung der Zeichen war im Dezember 1801. Die Almosenzeichen waren vermutlich ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Systems im Wangen des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Sie ermöglichten eine gerechtere Verteilung von Lebensmitteln unter den Ärmsten der Armen. Zugehörig zu dem Prägestock und einem Konvolut erhaltener Wertmarken (14 Stück im Depot, 104 Stück im Stadtarchiv) ist eine Armentruhe - die "Wangener Seelhauslade", ausgestellt im Stadtmuseum (Eselmühle, Inv. Nr. 1988/307).
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