Dieses Modell einer Futteranlage als Krippeneinzugsbandanlage wurde zur Vorführung einer Befütterung in einer industriemäßigen Produktionsmethode in der Landwirtschaft gefertigt. Diese Produktionsmethode erforderte die weitgehende Mechanisierung und Automatisierung von Arbeitsprozessen. Ziel von Futterverfahren war es, eine möglichst vollständige und geschlossene Maschinenkette zu errichten, bei der alle Arbeiten vom Mähen des Futters über die Ein- und Auslagerung bis zur Futterverteilung im Stall mechanisiert sind. Durch den Einsatz stationärer Systeme für die Fütterung wurde neben der Senkung des Arbeitsaufwandes insbesondere die Arbeitsproduktivität wesentlich erhöht. In der Rinderhaltung waren neben anderen Fütterungssystemen (z.B. Schneckenförderer) Bandförderer im Einsatz. Diese hatten den Vorteil, dass sie zum Transport für alle Futterarten (Saft-, Rauh- und Kraftfutter) in beliebigem Zerkleinerungszustand geeignet sind.
Diese hier im Modell dargestellte Krippeneinzugsbandanlage eignete sich speziell für Milch-, Anbinde- und Laufställe, in denen die Tiere beim Füttern durch verschließbare Fressgitter von der Krippe abgesperrt werden können. Sie arbeitet nach dem Prinzip des Schleppbandes, wobei das seilgezogene Gurtband in der Krippenschale gleitet.
Im Gegensatz zum Abstreiferband musste die für eine Fütterung notwendige Futtermenge direkt aufgegeben werden. In der Ausgangsstellung ist das Gurtband auf einer Trommel des Bandantriebes aufgewickelt. Während der Aufgabe des Futters vom Aufgabetrichter über dem Aufgabetisch wurde das Gurtband durch Seilantrieb über die gesamte Krippenlänge gezogen. Nach Beendigung des Futtervorganges wurde das Gurtband zurückgezogen und auf die Bandtrommel aufgewickelt. Dieses Verfahren diente nur für die Rationsfütterung und bei reduzierten Tier-Fressplatzverhältnissen.
Diese Förderanlage konnte eine Futterkapazität von 40 t/h bzw. 130 m³/h, bei einer Bandlänge von 50, 75 oder 100 m und einer Bandbreite von 50, 65, 80 cm bei einseitiger Standreihe und 100, 120 cm bei zweiseitiger Standreihe erreichen. Diese Anlage wurde 1970 vom VEB Anlagenbau Impulsa, Außenstelle Dresden, projektiert.
de