museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Grafische Sammlung Flugblattsammlung 16.-19. Jahrhundert Dreißigjähriger Krieg 1618-1648 Konfessionelle, antikatholische, antiprotestantische und antisemitische Flugblätter [MOIIF00954]
Tillysche Deposition, Nahe bey der Hohen Schul Leipzig, Depositore Langen Frizio. (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Kulturstiftung Sachsen-Anhalt (Public Domain Mark)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Tillysche Deposition, Nahe bey der Hohen Schul Leipzig, Depositore Langen Frizio.

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Flugblatt von 1631 mit der Darstellung des verwundeten Tilly, des Feldherrn der katholischen Partei im Dreißigjährigen Krieg

4 Spalten, 16 Knittelverse; 2 Knittelverse, 1 Paarreim und Sprichwort im Bild

In der Schlacht von Breitenfeld am 6. September 1631 wurde der katholische Heerführer Graf von Tilly schwer verletzt. Das Flugblatt interpretiert dies als Strafe Gottes für die Zerstörung Magdeburgs am 10. Mai bzw. 20. Mai 1631.
Die Darstellung zeigt den kranken Tilly in einer kastenförmigen Sänfte liegend, getragen von zwei Pferden mit Reitern. Im Hintergrund sind Soldaten und ein Schlachtfeld dargestellt.
Das Gedicht unter der Darstellung ist in fünf Spalten aufgeteilt. Darin beklagt Tilly die rasche göttliche Vergeltung der sogenannten Magdeburger Hochzeit in Gestalt des Langen Fritz.
Der Lange Fritz war schwedischer Rittmeister und verfolgte Tilly, nachdem dieser verwundet wurde. Nur knapp entkam Tilly, was das Gerücht aufkommen ließ, Tilly besäße magische Kräfte zur Abwehr jeglicher Waffen. Der katholische Heerführer starb jedoch ein knappes Jahr später an einer erneuten Verletzung.
Zugeschrieben wird dieses Blatt Jakob van der Heyden.

Material/Technik

Radierung, Kupferstich

Maße

Blattmaß: 160 x 325 mm; Bildgröße: 137 x 323 mm

Literatur

  • Bauer-Friedrich, Thomas (2014): Im Land der Palme. August von Sachsen, Erzbischof von Magdeburg und Fürst in Halle, 1614–1680 : Gesamtausgabe. Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, Katalog Nr. II 27
  • Coupe, William A. (1966/67): The German illustrated broadsheet in the seventeenth century. Baden-Baden, Katalog Nr. 326a
  • Drugulin, Wilhelm Eduard (1867): W. Drugulins historischer Bilderatlas. Verzeichniss einer Sammlung von Einzelblättern zur Cultur- und Staatengeschichte vom 15.-19. Jahrhundert, II. Theil, Chronik in Flugblättern. Leipzig, Katalog Nr. 1919
  • Harms, Wolfgang (1987): Deutsche illustrierte Flugblätter des 16. und 17. Jahrhunderts, Bd. 4. Tübingen, S. 228 f., Kat.-Nr. 177
  • Paas, John Roger (1996): The German political broadsheet 1600 - 1700. 1630 - 1631 (Vol. 5). Wiesbaden, S. 273, Kat.-Nr. P-1496
  • Puhle, Matthias (1998): "... gantz verheeret!" Magdeburg und der Dreißigjährige Krieg. Magdeburg, Katalog Nr. 291
  • Tschopp, Silvia Serena (1991): Heilsgeschichtliche Deutungsmuster in der Publizistik des Dreißigjährigen Krieges.Pro- und antischwedische Propaganda in Deutschland 1628 bis 1635. Frankfurt am Main, Bern, New York, Paris, Katalog Nr. B 19
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.