Die Wassermühle Martinswerk (LK Weimarer Land, Thüringen) wurde 1879 als Leistenfabrik und Holzschleiferei an der Ilm errichtet. Ab 1901 ging man auch zur Fabrikation von Hartpappe über. Die Verstaatlichung des Betriebs in der DDR verlief ab 1964 schrittweise, bis das Martinswerk 1972 vollständig zum Volkseigenen Betrieb (VEB) wurde. Mitte der 1980er Jahre wurde die Produktion eingestellt. Die Wasserkraftanlage wurde auf Initiative von Jochen Köhler in "Feierabendarbeit" instand gesetzt. Ab 1985 bis 1995 Nutzung der Anlage als Mosterei - zuletzt nach 1991 als Privatbetrieb. Aufgrund ungeklärter Eigentumsverhältnisse, wurde der Betrieb 1995 aufgegeben.
Die Farbfotografien, 1987 von Bernd Maywald aufgenommen, zeigen verschiedene Ansichten des Triebwerkskanals und des Gebäudekomplexes:
TH_14 + BM_110/111/119/120: den Triebwerkskanal (Oberwasser) mit einem Detail des Einlaufbauwerks zur Wasserturbine und der Rechenreinigungsanlage.
BM_121+125: Ansicht vom Oberwasser zur Rechenreinigungsanlage
BM_122+123: Gesamtansicht des Martinswerks
BM_089: Haupttransmission einer Turbine zum Generator
BM_093: Haupttransmission, mit Turbinenwelle von Turbine 2 zum Generator; das schwarze Element mit rotem Rad ist ein ölhydraulischer Regler zum Öffnen/Schließen des Leitapparats der Wasserturbine; (man beachte die Kakteen auf der Fensterbank)
Im April 1985, vermutlich kurz vor der Reaktivierung als Mosterei, entstanden Schwarzweißaufnahmen die den ruinösen Zustand, schon nach kurzer Stillegungszeit, dokumentieren.
MAY-015: Trockengelegter Triebwerkskanal, Oberwasserseite mit den beiden Rechen, einer Rechenreinigungsanlage und einer Schützensteuerung (v.l.n.r.)
MAY-016 + 017: Z.T. demontierte Haupttransmission, Turbinenwelle und Leitapparatregler während der Instandsetzungsarbeiten
MAY-018: Turbinenschacht mit der z.T. bereits wieder eingebauten liegenden Francisturbine
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