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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gemäldesammlung [GK I 5033]
Celesti, Andrea: Der gefangene Sultan Bajazet vor Tamerlan, GK I 5033. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2011) (CC BY-NC-SA)
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Der gefangene Sultan Bajazet vor Tamerlan

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Beschreibung

Andrea Celesti (1637–1712) schuf um 1700, wahrscheinlich in Venedig, das großformatige Historiengemälde mit der Gefangenschaft des osmanischen Sultans Bajazet durch den mongolischen Heeresführer Tamerlan. Der Legende nach musste der besiegte Bajazet aus einem Käfig heraus mit ansehen, wie seine Frau den siegreichen Tamerlan bedient. Mit drohender Geste und wahnsinnigen Gesichtsausdruck, in die Stangen seines Käfigs beißend, zeigt Celesti Bajazet im Zentrum des Geschehens. Umgeben von zahlreichen orientalisch und exotisch gekleideten Höflingen, Dienern und Soldaten, die mit Pauken und Trompeten seine Präsentation begleiten. Der exotische Eindruck der Szenerie wird durch Pfauenfederschmuck der Höflinge und einen Elefanten im Hintergrund unterstrichen.

Galeriedirektor Matthias Österreich lobte in Beschreibung des Gemäldes: „Die Composition ist groß und sehr reich; die Charaktere der Nationen sind sehr gut, ungezwungen und naiv ausgedrückt. Führnehmlich aber die Wuth des Bajazet. [...] Celesti hat sich in diesem Gemählde als ein sehr großer Meister gezeigt.“ (Beschreibung aller Gemählde, Antiquitäten und anderer kostbarer und merkwürdiger Sachen, so in denen beyden Schlößern von Sans-Souci, wie auch in dem Schloße zu Potsdam und Charlottenburg enthalten sind, Berlin 1773, Nachdruck, Potsdam 1990, S, 16f). Ein Ankauf des Gemäldes durch Friedrich II. ist für den Zeitraum 1765–1767 wahrscheinlich, da sich Werke Andrea Celestis in den Schatullenrechnungen nachweisen lassen. Im Jahr 1768 stellte Johann Melchior Kambly den großen Rahmen für das Gemälde in Rechnung.

Befindet sich im Neuen Palais

Franziska Ratajczak

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

ohne Rahmen: Höhe: 369.00 cm Breite: 800.00 cm Fläche - qm: 22.00 cm

Literatur

  • Mucchi, Antonio Maria/Della Croce, C.: Il pittore Andrea Celesti, Mailand 1954. , S. 131, Abb. 29
  • Oesterreich, Matthias: Beschreibung aller Gemählde, Antiquitäten und anderer kostbarer und merkwürdiger Sachen, so in denen beyden Schlößern von Sans-Souci, wie auch in dem Schloße zu Potsdam und Charlottenburg enthalten sind, Berlin 1773, Nachdruck, Potsdam 1990. , S. 16, Nr. 22
  • Pallucchini, Rodolfo: La pittura veneziana del Seicento, Mailand 1981 (Nachdruck 1993). , S. 366
  • Poensgen, Georg: Die Gemälde in den preußischen Schlössern. Das Neue Palais, Berlin 1935.
  • Windt, Franziska: Künstlerische Inszenierung von Größe. Friedrichs Selbstdarstellung im Neuen Palais, in: Friedrich300 - Colloquien, Friedrich und die historische Größe, 2009, URL: http://www.perspectivia.net/publikationen/friedrich300-colloquien/friedrich-groesse/windt_inszenierung (21.09.2010), Absatz 33-44.
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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