6-flammig. Holzschale mit unterem Kelchabschluss, von Zinkgussring umfasst, der oben mit durchbrochenem Palmettenfries besetzt ist. Am Ring 6 s-förmige Lichtarme mit Spiralen- und Blattbegleitung. Kelchförmige, scharfgratig gerippte Tüllen. 3 Ketten verbinden mit oberer Bronzeschale, die unten eine Abschlussrosette und oben einen Palmettenkranz trägt.
Das weit verbreitete Modell einer grazilen Schalenkrone ist durch eine Zeichnung Schinkels überliefert, die sicherlich als ein Musterentwurf verstanden werden muss. Schinkels Zeichnung liegt einer Quelle von 1834 bei (GStA PK, I. HA, Rep. 133, Nr. 787, fol. 79), doch ist die Idee zu dieser Schalenkrone früher entstanden, da zwei Bronze-Leuchter dieses Modells mit matt geschliffenen weißen Glasschalen bereits für den Neuen Pavillon in Charlottenburg nachzuweisen sind (SPSG, AK 35, fol 5. Der kleinere Leuchter entsprach jenem Modell der Schinkel Zeichnung, der größere war reicher ausgestattet: „Ein Kronleuchter von Bronze mit 12 Armen und 12 Tillen. 4 Bronzeketten in welche geschliffene Glassteine, 1 großen und 1 kleinen Schaale von matt geschliffenem Glase, die Schnüre mit blau seidenem Zeuge umwickelt und mit 1 Troddel verzirt“.). Als Ersatz für diese verlorenen Leuchter wurde von der Westberliner Schlösserverwaltung wohl 1966 unter anderem auch dieses Zinkgussmodell angekauft; vgl. Schalenkronleuchter aus Zinkguss im Bestand der SPSG (Inv. Nr. VIII 1324; Inv. Nr. VIII 1290). Der Leuchter befindet sich jetzt im Weißen Salon von Schloss Glienicke.
Birgit Kropmanns
de