Reifenkronleuchter; der Cul-de-lampe besteht aus dem unteren großen Reifen mit 12 s-förmig geschwungenen Kerzenarmen mit Blatt- und Spiralschmuck, an den Ansatzstellen Rosetten. Im Mittelpunkt des Reifens ein enger, punzierter Reif, von Buchtelketten gehalten, der den Bas-de-lustre bildet. 4 c-förmige Stangen und Buchtelketten verbinden den großen Reifen mit einem oberen, doppelten Reifen, der 8 geschwungene Zierarme trägt. Weitere Stangen sind verbunden mit einem ganz engen Reifen, der einen Kranz aus 8 überhängenden Perlstäben als Bekrönung trägt. Flache, rosettenartig durchbrochene Tropfteller, becherförmige Tüllen. Behang Buchteln, Eisbirnel.
1945 von der Fa. Gustav Moritz und Wilfried Matthias, Berlin, aus dem Trümmerschutt (Altbestand entweder aus Schloss Charlottenburg oder Schloss Monbijou) "geborgen", "restauriert", sehr stark ergänzt und der West-Berliner Schlösserverwaltung verkauft. Da es unsicher ist, ob es sich bei diesem Leuchter um das Original oder eine Kopie handelt, welche die Schlösserverwaltung zurückerhielt, und das Original wohl auch erst nach 1810 entstanden ist, wurde der Leuchter weder im Bestandskatalog der Kronleuchter Band I noch in Band II aufgenommen. Er befindet sich jetzt im Schloss Charlottenburg (Bibliothek, R. 311).
Käthe Klappenbach
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