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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Uhren und Wissenschaftliche Instrumente [WLM 9269 c]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/231771/231771.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Äquatorialsonnenuhr mit mechanischer Minutenanzeige

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Beschreibung

Die Sonnenuhr besteht aus einer achteckigen Grundplatte. Daran sind an der Nordseite der Skalenring, an der Südseite der profilierte und gravierte, sich oben verjüngende Lotrahmen und an der Westseite der Polhöhenbogen für 0°–90° an Scharnieren abklappbar angebracht.

Der Skalenring mit 2 x I–XI Stunden und 0–60 Minuten hat vier profilierte und mit wellenförmigen Linien gravierte Speichen. Mittig ist der Träger für den Schattenwerfer drehbar, das eine Ende ist als Handzeiger ausgebildet, das andere trägt den abklappbaren Schattenstift. Darunter befindet sich eine flache quadratische Büchse mit dem Räderwerk.

Zur Funktion muss zunächst der Skalenring auf die entsprechende Polhöhe eingestellt werden. Danach wird der Träger des Schattenwerfers so gedreht, dass sein Schatten entlang der Mitte des Trägers fällt, dessen Hand-Ende dadurch die Stunde anzeigt. Zugleich wird mittels des Räderwerkes der Minutenzeiger auf die Minutenteilung gedreht.

An die Unterseite der Grundplatte ist der Kompass mit dem Durchmesser 4,8 cm angeschraubt mit „ORIENT.“, „MERIDI.“, „OCCIDEN.“, „SERIENT“ [sic], um die Pinne eine stilisierte Windrose, Missweisungspfeil 12°. Die feine Kompassnadel aus gebläutem Stahl kann mittels eines Hebels an der Unterseite arretiert werden. Auf der Unterseite des Kompasses ist eine Polhöhentafel, „Eleva[tio] Poli“, für 18 Orte eingraviert, eingefasst in einen Blattkranz.

Die Grundplatte ruht auf drei stiftförmigen, leicht profilierten Füßen. Auf deren Unterseite ist die Feder für den Lotrahmen angeschraubt.

Die Grundplatte ist außerhalb der Kompassöffnung mit floralen Bögen, Blüten und Schraffuren versehen. Die Speichen des Skalenrings sind beidseitig mit Bögen, Blattwerk und Blumen verziert, im selben Duktus der Träger des Schattenwerfers und die Büchse des Räderwerks. Die Feder für den Skalenkreis auf der Unterseite der Grundplatte weist Mauerwerk und florale Bögen auf.

Unter der Polhöhentafel auf der Unterseite der Kompassbüchse „I G V“ für Johann Georg Vogler.

Material/Technik

Messing, Silber, Eisen, Glas

Maße

Länge
7,8 cm
Breite
7,8 cm
Höhe
7,5 cm

Literatur

  • Bobinger, Maximilian (1966): Alt-Augsburger Kompaßmacher: Sonnen-, Mond- und Sternuhren, astronomische und mathematische Geräte, Räderuhren. Augsburg
  • Hamel, J.; Müsch, I. (2018): Die Sonnenuhren des Landesmuseums Württemberg Stuttgart. Bestandskatalog. Leipzig
  • Zinner, Ernst (1967): Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11. - 18. Jahrhunderts /. München
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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