Das weiße Leinentuch zeigt die verschiedenen Nähtechniken, die für die Leib- und Haushaltswäsche benötigt wurden. Es ist zusammengesetzt aus sieben einzeln gearbeiteten Streifen an denen u. a. Saum-, Kapp-, Stepp- und Hohlsaumnähte geübt worden sind. Eine Naht ist im schrägen Fadenlauf gefertigt, die Seitenkanten sind durch Einfassung oder belegen mit Baumwollband und Paspelierung versäubert. Das eine Ende des Tuchs zeigt eine Leiste mit fünf Knopflöchern und vier umstochenen Ösen für z. B. Korsettschnürungen. Die andere Seite des Tuchs ist mit einer rot umstickten Bogenkante abgeschlossen, über die vier verschiedene rote Nähte gesetzt sind. Auch das Befestigen von Aufhängern, metallenen Haken und Ösen und zwei umstickten Knöpfen ist geübt worden.
C. M.
de