Auf der Rs. ein Gegenstempel, vgl. dazu RIC I² 10 f. - Die Münze gehört zur Altarserie II (ca. 9-14 n. Chr.), die sich nur durch die von der der Serie I abweichende Vorderseitenlegende unterscheidet. - Durch Livius, Periochae 139 wird überliefert, dass, nachdem Nero Claudius Drusus den Aufruhr in Gallien beigelegt hatte, er 12 v. Chr. einen Altar für Roma und Augustus am Zusammenfluss von Rhone und Saône in Lugdunum weihte. Von Sueton, Claudius 2,1 wird zudem der 1. August als Datum genannt, der Tag an dem auch Kaiser Claudius Geburtstag hatte. Die Rückseite der Münze gibt mit der Bürgerkrone (corona civica) und den Lorbeerbäumen Ehrungen für Augustus wieder, die ihm 27 v. Chr. zuteil wurden. Deshalb sind die beiden Figuren auf dem Altar als Laren anzusprechen, die in der Selbstdarstellung des Augustus häufiger auftreten.
Vorderseite: Kopf des Augustus mit Lorbeerkranz nach r.
Rückseite: Altar der Roma und des Augustus in Lyon, flankiert von Säulen, auf denen Victorien einander gegenüberstehen. Altarfront mit Eichenkranz (corona civica) zwischen Lorbeerzweigen und männlichen Gestalten (Lares?) dekoriert. Inkuser Gegenstempel TIB AVG.
Mit Gegenstempel: Mit einem oder mehreren Gegenstempeln versehen. Diese sind u. a. zum Zweck der Auf- oder Abwertung und zur Anerkennung des Wertes angebracht, können auf den Ausgeber hinweisen oder in historischen Sammlungen den Besitzer eines Objektes.
de