Diese Münze feiert die feierliche Homonoia, d.h. Freundschafterklärung zwischen Pergamon in Mysien und Ephesos in Ionien, zweier rivalisierenden Metropolen der römischen Provinz Asia, zur Zeit des Gallienus. Auch in Ephesos wurde eine entsprechende Münzserie aus diesem Anlaß aufgelegt. Pergamon bezeichnet sich hier zwar als die „Erste“, d.h. vornehmste Stadt, steht dafür aber der ephesischen Artemis den Ehrenplatz auf der l. Seite der Rs.-Darstellung zu. Anlaß für die neuerliche Homonoia war der erfolgreiche Abschluß von Verhandlungen zwischen beiden Städten, nachdem Ephesos unter Kaiser Valerianus (reg. 254–260 n. Chr.) eine vierte Neokorie (Privileg für die Errichtung eines Kaiserkulttempels) erhalten hatte.
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Gallienus mit Lorbeerkranz und über die l. Schulter gelegtem, mit der l. Hand gehaltenem Speer in der Brustansicht nach r.
Rückseite: Artemis Ephesia l. und Asklepios mit Schlangenstab in seiner r. Hand, zu seinen Füßen ein kleiner Omphalos, r., stehen nebeneinander in der Frontalansicht.
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