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Bild einer Tänzerin
(lt. Katalog "Bild der Gemahlin des Schah von Persien")
Kadscharen-Malerei, Öl auf Leinwand
Vermutlich wie IB 381 von Petermann auf seiner Orientreise 1854 in Persien erworben.
Kascharen-Malerei.
Publiziert:
- Royal Persian Paintings. The Qajar Epoch (1785-1925). Ed. by Layla S. Diba with Maryam Ekhtiar. Brooklyn Museum of Art, 1998, S. 227.
- Jens Kröger, 2004. Islamische Kunst in Berliner Sammlungen, S. 202. Dortiger Abbildungstext: Frau mit gelüftetem Schleier. Persische Frauen trugen im 19. Jh. unterschiedliche Schleier. Der Körper wurde mit dem schwarzen, hier golddurchwirkten Stoff verschleiert (chadur), während der seitlich grazil abgehaltene weiße Schleier (picheh) das Gesicht verhüllte. Auf diesem Gemälde wird eine junge Frau in dem Moment wiedergegeben, in dem sie beide Schleier lüftet und so dem Betrachter einen Blickauf ihr reizvolles Äußeres erlaubt. Das Motiv einer jungen Frau mit gelüftetem Schleier war in der kadscharischen Malerei des 19. Jh. verbreitet und kommt in mehreren Varianten vor. Hier wird es sich um ein Idealporträt handeln. Durch die sehr kostbaren Stoffe für das lange Kleid und die Jacke über der durchsichtigen Bluse gehört die Frau in den Umkreis des Hofes. Vielleicht ist eine Tänzerin gemeint. Das Gemälde scheint ebenfalls von Heinrich Petermann 1854 in Persien erworben worden zu sein. Leider erwähnt er es mit keinem Wort, so dass nur vermutet werden kann, dass er es von dem Maler erwarb, der ihm auch das Bildnis des Muhammad Schah verkaufte. Iran, um 1850, Öl auf Leinwand, H 146 cm B 87 cm.
Sammler: Petermann, Julius Heinrich
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