In unmittelbarer Umgebung des Ischtar-Tores wurden zahlreiche Ziegelbruchstücke mit Resten von Keilschriftzeichen gefunden, die wahrscheinlich zu einer einst am Tor angebrachten Bauinschrift Nebukadnezars II. gehört haben. Auch wenn ihr ursprünglicher Anbringungsort unbekannt ist, gibt es keine Zweifel, dass sich der Text auf den Bau des Ischtar-Tores bezieht.
Die Inschrift besteht aus Originalfragmenten und wurde in Berlin durch moderne Ziegel ergänzt. Als Vorlage diente eine vollständig erhaltene Bauinschrift von Nebukadnezar II., welche sich heute in London befindet. Dort ist u.a. zu lesen: „Ich [= Nebukadnezar] legte das Fundament der Tore gegen das Grundwasser […] und ließ sie selbst aus lauterem Blaustein herstellen, auf denen Stiere und Drachen kunstvoll gebildet waren. […] Unbändige Stiere und ergrimmte Drachen stellte ich in ihrem Torraum auf und stattete sie mit üppiger Pracht, dass die gesamte Menschheit sie staunend betrachten möge, überreich aus“. (Christine Kainert)
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