Das kleine Alabastergefäß besitzt die Gestalt einer sitzenden Taube. Der Standfuß der Flasche setzt sich aus den beiden keilförmig herausgearbeiteten Füßen der Taube zusammen. Das Gefäß öffnet sich nach oben und besitzt einen kurzen, kreisrunden Hals, der mit einem Stopfen verschlossen werden konnte. Die Lippe der Flasche ist unregelmäßig gestaltet und leicht nach außen gebogen. Die innere Aushöhlung des Gefäßes entstand durch das Herausmeißeln des Steins. Die Flügel des Vogels bestehen aus mehreren horizontal verlaufenden Ritzlinien, die seitlich am Gefäßbauch eingearbeitet wurden. Das Köpfchen der Taube wurde gegenüber den spitz zulaufenden Schwanzfedern plastisch herausgearbeitet. Die in den Augenhöhlen erhaltenen Bitumenreste zeugen von ehemaligen Einlagen. Die Flasche diente wahrscheinlich der Aufbewahrung von Ölen oder Salben.
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